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Das Genähnen ist sowohl den Tieren als auch den Menschen eigen. Doch wieso wir eigentlich gähnen müssen konnte die Wissenschaft bis jetzt noch nicht eindeutig entschlüsseln. Trotzdem gibt es natürlich einige
wissenschaftliche Ansätze zur Klärung dieses Mysteriums.
Das Genähnen ist eine Art Reflex, wobei es sich dabei nicht um einen Reflex im engeren Sinn handelt, da das Gähnen nicht als Reaktion auf einen bestimmten äußeren Reiz erfolgt. Allerdings ist es schwierig den Vorgang zu stoppen, wenn wir erstmal zu gähnen angefangen haben.
Aber warum muss man Gähnen?
Bereits im Mutterlaib kann man den Fötus beim Gähnen beobachten, das so wie wir es von uns kennen oft mit Streckbewegungen einhergeht.
Durch das Gähnen werden die Gesichtsmuskeln kontrahiert und die Kiefergelenke bewegt und aktiviert. Außerdem werden durch das Gähnen der Blutdruck und der Herzschlag erhöht.
Oft wird behauptet, dass das Gähnen ein Ausdruck von Müdigkeit, gekoppelt mit Sauerstoffmangel, sei. So ganz richtig ist das aber auch nicht. Es stimmt allerdings, dass wir oft gerade dann gähnen, wenn wir müde und schläfrig sind. Das kann man vor allem morgens nach dem Aufwachen beobachten.
Die Theorie, dass das Gähnen etwas mit dem Sauerstoffmangel zu tun hat wurde jedoch von dem Neuropsycholgen Robert R. Provine widerlegt. Er konnte anhand eines Experiments nachweisen, dass auch in einer sauerstoffarmen Umgebung mit verbrauchter Luft nicht öfter gegähnt wird als sonst.
Da wir nachweisbar auch dann oft gähnen müssen, wenn wir hochkonzentriert sind, scheidet auch die Langeweile als Grund aus. Dieses Phänomen kann man auch bei Tieren beobachten, die vor einer Auseinandersetzung mit ihren Rivalen stehen.
Deshalb scheint es auch plausibel zu sein, dass das Gähnen eine soziale Funktion erfüllt. Fängt nämlich das Leittier an zu gähnen, so tut es ihm das Rudel alsbald nach. Dieses Verhalten dient dazu, um den Schlaf- und Wachrythmus aufeinander abzustimmen und somit die Aktivitäten des Rudels zu synchronisieren.
Eine weitere Theorie geht davon aus, dass das Gähnen zur Regulierung der Temperatur im Gehirn dient. Dies konnte ein Forscher in einem Experiment beobachten. Dabei mussten sich die Probanden verschieden temperierte Päckchen an die Stirn halten. Diejenigen, die die kalten Päcken hatten, mussten kein einziges mal gähnen.
Um jedoch herauszufinden welchem Zweck das Genähnen nun tatsächlich und vordergründlich dient, werden die Forscher voraussichtlich noch einige Zeit brauchen.