Jedem ist wohl bekannt, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Es erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken, vor allem Lungen- und Kehlkopfkrebs und anderen Lungenkrankheiten. Da kann man sich kaum vorstellen, dass das Rauchen auch positive Auswirkungen haben könnte.
Doch tatsächlich ist es so, dass Rauchen das Risiko an
Parkinson zu erkranken vermindert. Das haben amerikanische Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden.
An der Studie waren 305.468 Probanden zwischen 50 und 71 Jahren beteiligt, die der Vereinigung der amerikanischen Ruheständler angehörten. 1.662 der Teilnehmer erkrankten an Parkinson. Neben den Rauchgewohnheiten wurden auch die Ernährung und die Lebensgewohnheiten der Probanden untersucht.
Es stellte sich heraus, dass vor allem der
Zeitraum, in dem die getesteten Personen geraucht haben entscheidend war und nicht etwa die Menge an gerauchten Zigaretten. So hatten regelmäßige Raucher ein bis zu 44 % geringeres Risiko an Parkinson zu erkranken als Nichtraucher. Probanden, die 40 und mehr Jahre geraucht haben kamen sogar auf 46 %, bei einem Tabakkonsum von 30 bis 39 Jahren verringerte sich die Wahrscheinlichkeit an Parkinson zu erkranken um 35 % und bei ein bis neun Jahren um 8 %.
Diese Ergebnisse sollen die Grundlage für weitere Forschungen sein. An Tiermodellen will man nun herausfinden wie sich welche Bestandteile des Tabaks auf die Krankheit auswirken. Rauchen soll natürlich nicht als
Prophylaxe gegen Parkinson dienen. Allerdings kann mit weiteren Forschungen womöglich der beteffende Stoff aus dem Tabak isoliert werden und so aufgearbeitet werden, dass er nicht mehr schädlich ist. Denn es ist wohl klar, dass die schädliche Wirkung des Rauchens auf unserer Gesundheit durch die Tatsache, dass es vor Parkinson schützen könnte, nicht aufgewertet werden darf.