Graue Vulkane, auch
Schicht- oder Stratovulkane genannt, erkenn man an ihrer steilen und spitzkegeligen Form. Ein
grauer Vulkan entsteht dann, wenn seine Magma mehr als 60 - 65 % Siliziumoxid enthält.
Die Lava, die dabei entsteht ist zähflüssig und enthält oft Gase, dadurch kann sich ein Propf im Vulkanschlot bilden, was dazu führt, dass ein großer Widerstand gegen die aufsteigende Magma gebildet wird. Der dadurch entstehende hohe
Druck entlädt sich dann an den schwächsten Stellen explosionsartig. Dabei werden Materialteilchen, Staub und Asche (die zumeist
grau sind) bis zu 40 km hoch in die Atmosphäre geschleudert. Diese
explosive Art der Eruption verursacht bei Erkaltung und Ablagerung die charakteristische
Schichtung der Vulkane. Daher der Name Schichtvulkan.
Graue Vulkane gelten oft als erloschen, wenn sie aber doch nochmal erwachen, sind ihre Ausbrüche besonders verheerend. Einen für die gesamte Erde katastrophalen Ausbruch gäbe es, wenn einer der
Supervulkane, eine Sonderform der Schichtvulkane, ausbrechen würde. Ihre Magmakammer ist so groß, dass sie sich nicht über einen einzelnen Schlot entleeren könnten.
Grundsätzlich kann man zwischen roten und grauen Vulkanen unterscheiden, wobei meistens eine Mischform der beiden vorliegt. Außerdem kommt es auch vor, dass sich die Art des Vulkans im Laufe der Zeit ändert, so wie es zum Beispiel bei dem
Ätna auf Sizilien der Fall war.
Zu den berühmtesten grauen Vulkanen gehören neben dem Ätna unter anderem auch der Kilimandscharo in Tansania, der Fujisan in Japan, der Mount St. Helens in den USA und der Vesuv in Italien.