Englische Pflanzengenetiker haben bei der japanischen
Einbeere (Paris japonica) das größte Genom, das bis jetzt bei allen studierten Organismen gefunden wurde, ermitteln können.
Die Genetiker haben herausgefunden, dass das Gewächs mit seinen gut 152 Billionstel Gramm DNA einen Wert aufweist, der rund
50 Mal so groß ist wie bei einem Menschen und
2.400 Mal größer als der einer Pflanze mit dem kleinsten Genom ist. Schon der einfache Chromosomensatz der Einbeere umfasst eine DNA mit der Gesamtlänge von 50 Metern.
Bevor das Genom der Einbeere erforscht wurde, galt der
Lungenfisch mit 133 Pikogramm DNA im einfachen Chromosomensatzt als der Organismus mit dem größten Genom. Ein einzelliger Parasit mit nur 0,0023 Pikogramm steht am anderen Ende der Skala.
Die Größe eines Genoms sagt allerdings nicht zwangsläufig etwas über dessen Komplexität aus. Allerdings ist es so, dass Pflanzen, die ein größeres Genom besitzen auch stärker vom
Aussterben bedroht sind. Dies liegt daran, dass das umfangreiche Erbgut längere Generationszeiten und somit eine kürzere Reaktionsfähigkeit bedeutet. Solche Pflanzen können sich an kontaminierte Böden und extreme Umwelteinflüsse nicht so gut anpassen.