Bernstein kann bis zu 260 Millionen Jahre alt sein und besteht aus fossilen festgewordenen Harzen der damaligen Nadelbäume. Eng genommen wird heute nur noch
Succinit (Baltischer Bernstein) als
Bernstein bezeichnet. Alle anderen fossilen Harze werden nur im weiteren Sinne zu den Bernsteinen gezählt.
Besonders interessant für die Wissenschaft sind Bernsteinarten mit Einschlüssen, den sogenannten
Inklusen, vor allem wenn es sich dabei um organisches Material in Form von kleinen Tieren oder Pflanzenteilen handelt.
Bernsteine weisen eine breite Palette an Farben auf, bis zu 200 verschiedene Farbschattierungen sind beschrieben worden. Diese reichen von hellgelb über milchig weiß bis hin zu kirschrot. Sogar bläuliche und grünliche Färbungen gibt es. Unter anderem deshalb wird Bernstein gern zum
Schmuck verarbeitet, aber auch eine heilende Wirkung sagt man ihm nach. So soll das aus dem Bernstein gewonnene Öl krampflösend wirken und eine Bernsteinkette um den Hals einer schwangeren Frau soll das Kind schützen.
Bernstein besteht zu 67 - 81 % aus Kohlenstoff, den Rest bilden Wasserstoff und Sauerstoff, manchmal auch ein kleiner Teil (1 %) Schwefel. Er ist brennbar und lässt sich statisch aufladen. Aufgrund seiner Brennbarkeit verdankt der Bernstein auch seinen deutschen Namen, der sich von dem mittelniederdeutschen
börnen (brennen) oder
börnensteen ableitet.