Mindestens die zwei Voksweisheiten
Geh nicht gleich nach dem Essen ins Wasser und
Spring nicht ins kalte Wasser, sonst bekommst du einen Herzschlag hat wahrscheinlich schon jeder mal gehört. Aber stimmt das wirklich und was sollte man sonst noch vor dem Schwimmen beachten?
Die zwei erwähnten Volksweisheiten zum Schwimmen und Wasser stimmen tatsächlich!
Der Magen braucht nach dem Essen viel Energie zum Verdauen und muss hierfür gut durchblutet werden. Dieses Blut geht dann aber der
Gehirn- und Muskelversorgung abhanden und wenn die Muskeln geschwächt sind neigen sie schneller dazu zu verkrampfen. Dies kann beim Schwimmen, vor allem in tieferen Gewässern, gefährlich werden. Deshalb gilt die Regel,
nicht mit vollem, aber auch
nicht mit leerem Magen ins Wasser steigen. Eine kleine Zwischenmahlzeit ist durchaus erlaubt.
Wenn man ohne vorherige
Abkühlung ins kalte Wasser steigt, kann dies einen
Immersionsschock verursachen. Damit ist ein akutes Kreislaufversagen, das durch Reflexe des vegetativen Nervensystems hervorgerufen wird, gemeint. Zudem ziehen sich durch den Kälteschock die Gefäße zusammen und plötzlich gelöste Gefäßablagerungen können dann an einer anderen Stelle zu einem Gefäßverschluss, der sogenannten
Embolie, führen. Deshalb vor dem Schwimmen den Körper langsam an die Wassertemperatur gewöhnen.
Außerdem sollte man beim Baden, vor allem wenn man ungeübt ist, in freien Gewässern nie allein weit hinaus schwimmen. Es ist nämlich nicht selten, dass beim Schwimmen Krämpfe, vor allem
Wadenkrämpfe, entstehen. Ein Krampf verursacht große Schmerzen, die das betroffene Glied bewegungsunfähig machen. In so einer Situation ist es gut jemanden an der Seite zu haben.
Ansonsten ist es wichtig bei einem Krampf die
Ruhe zu bewahren. Das verkrampfte Bein anwinkeln und mit den Armen paddeln. In der Regel löst sich der Krampf nach einer kurzen Zeit von alleine, dann in Rückenlage ruhig ans Ufer zurück schwimmen und anschließend das Beim dehnen. Um Krämpfen vorzubeugen sollte man darauf achten genügend zu trinken und den Körper mit ausreichend Mineralien, wie Kalzium und
Magnesium, zu versorgen.