Oft hat man schon Schauergeschichten über tödliche Hornissenbisse gehört, und auch der im Volksmund verbreitete Glaube, drei Hornissenstiche könnten einen Menschen und sieben ein Pferd töten, hält sich nach wie vor hartnäckig.
Das stimmt natürlich nicht. Gefährlich könnte es nur dann werden, wenn
mehrere Stiche in die
Zunge erfolgen würden, weil dies zu einer Erstickung führen könnte, oder mehrere Stiche in ein
Blutgefäß, da sich dadurch die Wand des Gefäßes durch das Gift auflösen könnte. Aber so etwas passiert nun wirklich höchst selten. Da muss man das Hornissenvolk schon sehr geärgert haben.
Hornissen sind nämlich grundsätzlich sehr
friedlich und setzen ihren Stachel nur zur
Verteidigung ein. Das kann passieren, wenn sie in die Enge getrieben werden oder in Nest angegriffen wird.
Ansonsten ist es eher so, dass die Stiche der Wespen und Bienen giftiger sind als die der Hornissen, und nur die
weiblichen Hornissen sind in der Lage zuzustechen.
Weshalb aber der
Hornissenstich schmerzhafter als der der Wespe oder der Biene ist liegt daran, dass Hornissen einen um einiges
längeren Stachel besitzen. Im Vergleich, eine Wespe verfügt über einen Stachel von 2,5 - 2,6 mm und eine Hornisse über einen 3,4 - 3,7 mm langen Stachel. Der größere Schmerz ist aber auch auf die besondere
Giftzusammensetzung im Stachel der Hornisse zurückzuführen.
Da Hornissen genauso wie Bienen und Wespen nur auf
Bewegungen reagieren, sollte man ihre Nester, die in der Regel in Wäldern zu finden sind, einfach umgehen und bei einer Begegnung mit einer Hornisse keine panischen und heftigen Bewegungen ausführen. Dann lassen die Hornissen einen auch in Ruhe.