Mumien werden in Filmen oder Geschichten oft als Horrorwesen wie Zombies und Monster dargestellt. Dabei handelt es sich bei einer Mumie um weitaus mehr: Sie ist der sehr gut erhaltene Körper eines seit Jahrtausenden verstorbenen Menschen.
Aber wie mumifizierten die
Alten Ägypter eigentlich ihre Toten, und warum verwesen sie nicht?
Die
Alten Ägypter glaubten, dass der Tote das Totenreich so betritt, wie er in seinem Grab gebettet wird. Also wollte man vor allem bedeutende Menschen wie den
Pharao mumifizieren, damit sie mit einem guten Aussehen ins Jenseits konnten. Und der Gott Ba musste die Toten wiedererkennen, um sie in das
Totenreich aufzunehmen. Außerdem fanden Ägyptologen in den Gräbern von Pharaonen immer wieder wertvolle Schätze, da man ja glaubte, diese auch im Tod zu gebrauchen.
Als
Mumie blieb der Tote also lange frisch; wie man bei
Antikes Ägypten lesen kann, werden selbst 3500 Jahre alte Leichen wie die der Pharaonin Hatschepsut noch identifiziert. Aber wie konnte man vor Jahrtausenden schon so eine Technik anwenden, dass die Leichen noch heute relativ gut erhalten geblieben sind?
Wie mumifizierten die Ägypter ihre Toten?
Die Ägypter mumifizierten ihre Toten dank der Technik der Einbalsamierung. Die
Leichen wurden den Einbalsamierern überlassen.
Wichtig war, dass alle Organe entnommen wurden. Wer den Film
Die Mumie gesehen hat, weiß, dass mit einem ca. 40 cm langen Eisenhaken durch die Nase gebohrt wurde, und so das Gehirn zerdrückt wurde, dass es aus der Nase herausfließen konnte.
Dann wurde Salböl in den
Schädel gegossen, manchmal waren es auch nur Leinentücher.
Mit einem Stein wurde der Bauch aufgeschnitten, und alle
Eingeweiden wurden herausgenommen. Später wurden sie dann gereinigt und mit Natronsalz behandelt. Nur das Herz blieb im Körper, da es als Zentrum des Denkens und Fühlen galt.
Danach rieb man den gesamten Körper mit Natronsalz ein, der das Wasser der Leiche aufsog. Etwa 40 Tage später wurde das Natronsalz wieder abgewischt, und dafür wurde der Körper dann mit Salböl eingeschmiert.
Leinen kamen dann in die Hohlräume des Körpers, damit der tote
Ägypter wieder lebendiger aussah.
Da die Augen des Toten schrumpften, wurden diese oft durch Zwiebeln ersetzt.
Hinterher wurde der Bauch zugenäht. Bei einem
Pharao oft mit dünnem Goldblech.
Anschließend wurde der
tote Ägypter in Leinentücher umgewickelt, um ihm Halt zu geben. Bestimmte Amulette setzte man diesem bei, um ihn zu schützen.
Die fertige
Mumie legte man dann in einen Sarkophag (Sarg), der die Form eines Menschen hatte. Der wohl bekannteste Sarkophag ist der des jungen Pharaos Tutanchamun.
Die Technik des
Mumifizieren wurde von Generation zu Generation weitergegeben, und man mumifizierte im Alten Ägypten sehr oft ihre Toten.