Wälder nehmen nur sechs Prozent der mit Land bedeckten Erdoberfläche ein, trotzdem beheimaten sie Millionen indigener Menschengruppen und rund 2/3 aller Pflanzen- und Tierarten. Jährlich wird ein Stück Regenwald drei mal so groß wie die Schweiz abgeholzt oder abgebrannt und alle zwei Sekunden verschwindet eine Fläche Urwald, die so groß wie ein Fußballfeld ist.
Da der Wald für unser Überleben von immenser Bedeutung ist, sind diese Tatsachen höchst erschreckend und unverständlich.
Wald ist wichtig!
Der Wald dient als unsere
Klimaanlage und wird zurecht als die
grüne Lunge der Erde bezeichnet. Allein ein Hektar Wald filtert 33 Tonnen Staub, bindet 12 Tonnen Kohlendioxid und gibt 23 Tonnen Sauerstoff an die Luft ab.
Welche weitreichenden Folgen die Waldzerstörung haben wird, ist jetzt noch gar nicht abzusehen. Durch den
Klimawandel und die damit zusammenhängende
Erderwärmung macht sich dies allerdings jetzt schon bemerkbar. Das kann zum Beispiel an den ausgedehnten
Trockenzeiten in den Entwicklungsländern beobachtet werden. Solche gravierenden Klimaveränderungen werden auch politische Konsequenzen nach sich ziehen, wenn die Menschen, die in den betroffenen Gebieten leben zu
Klimaflüchtlingen werden. Oder wenn Staaten Konflikte um die Wassernutzung
militärisch austragen werden. Zudem kommt natürlich hinzu, dass durch die Waldrodung der Lebensraum zahlreicher Tierarten und vieler Menschen zerstört wird. Durch das vermehrte Artensterben wird das gesamte
Ökosystem gefährdet, da das Gleichgewicht zerstört wird.
In vielen Länder wird dem Schutz des Waldes leider zu wenig Bedeutung beigemessen. Allein an der Elfenbeinküste ist der Wald in den letzten 60 Jahren von 16 Millionen Hektar auf
2 Millionen geschrumpt. Die ländliche Bvölkerung dort rodet den Wald aus, um Häuser zu bauen, Landwirtschaft zu betreiben oder um das Holz als Brennmaterial zu benuten oder zu exportieren. Das wirkt sich natürlich direkt auf die
klimatischen Verhältnisse aus, entweder ist es zu heiß oder es gibt zu viele und zu heftige Regenfälle.
Aber die Elfenbeinküste ist nur ein Beispiel unter vielen. Im Grunde geht es darum, dass wir uns alle am Schutze und am Erhalt des Waldes beteiligen. Es ist zum Beispiel nicht notwendig, dass wir jeden Tag
Fleisch essen. Damit nämlich die Tiere weiden können, werden große Flächen Wald abgerodet, aber auch zum Anbau der Futterpflanzen für die Tiere. Auch muss der Schrank nicht unbedingt aus einem teuren
Tropenholz bestehen, für dessen Fertigung ein uralter Baum sein Leben lassen musste. Und dass man mit dem Papier nicht verschwenderisch umgehen sollte, weiß wohl inzwischen auch schon jeder.
Auch der Schutz des Klimas trägt wesentlich zum Erhalt des Waldes bei, da umweltschädliche Stoffe, die jeden Tag in die Atmosphäre gelangen auch die Wälder schädigen. Also das Auto auch mal stehen lassen.