In Zeiten wo das Wort
Blackout (Blackout steht für einen Stromausfall), immer öfters zu vernehmen ist, stellen sich viele Menschen die Frage, ob man überhaupt etwas dagegen machen kann und wenn ja, dann was?
Egal ob es Dinge wie die Energiewende sind, geopolitische Krisen, Naturkatastrophen oder einfach nur ein starkes Gewitter oder Probleme mit einer Stromleitung, all dies und noch vieles mehr stellt eine Gefahr für unsere Stromversorgung dar.
Und die Wahrscheinlichkeit eines großflächigen Stromausfalls ist in den letzten Jahren rapide angestiegen. Immer öfters wird nun auch in den Medien von der ständig steigenden Wahrscheinlichkeit eines großen Stromausfalls gesprochen.
Selbst Themen wie eine "Notbevorratung" von Lebensmitteln und Medikamenten, sind kein Tabu mehr in den öffentlichen Medien. In vielen elektronischen Medien und Zeitungen wird seit geraumer Zeit sogar dazu aufgefordert, sich einen solchen Notvorrat für mindestens 2 Wochen zuzulegen. Das Thema Notstromversorgung in Verbindung mit einer Notbevorratung von Lebensmitteln, ist schon längst aus dem Dunkel der Verschwörungstheorien hervorgetreten und gerät inzwischen immer mehr in das Blickfeld der Öffentlichkeit.
Ein plötzlicher Stromausfall, unabhängig davon, was die Ursache ist, stellt für viele Menschen ein großes und manchmal sogar lebensbedrohliches Problem dar. Besonders Menschen, die auf gewisse elektrische Geräte angewiesen sind, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen, sind sehr daran interessiert, einen möglichst guten Schutz gegen solche Szenarien zu haben.
Aber auch wenn nicht gleich Leib und Leben in Gefahr sind, so gibt es doch eine Menge elektrischer Geräte, die bei einem plötzlichen Stromausfall, oder auch bei einem plötzlichen Wiedereinsetzen des Stroms, einen irreparablen Schaden erleiden könnten. Ganz zu schweigen von Computersystemen, bei denen es zusätzlich noch zu großen Datenverlusten kommen kann, wenn plötzlich der Strom ausfällt.
Um dieses zu vermeiden und dem Sicherheitsbedürfnis gefährdeter Personen Rechnung zu tragen, gibt es verschiedene Arten von netzunabhängigen Notstromversorgungen. Um ein besseres Verständnis davon zu bekommen, wie eine Notstromversorgung eigentlich funktioniert und welche verschiedenen Möglichkeiten es überhaupt gibt, müssen wir uns eine netzunabhängige Stromversorgung, beziehungsweise eine Notstromversorgung, einmal etwas genauer anschauen.
Der Sinn einer Notstromversorgung liegt darin, die wichtigsten, oder vielleicht sogar alle, elektrischen Verbraucher, wie beispielsweise in einem Krankenhaus, einer Firma, oder auch im Eigenheim, mit Strom zu versorgen, für den Fall, dass der Strom ausfällt.
Die Notstromversorgung setzt idealerweise in dem Moment ein, wo der Stromausfall eintritt. Im idealen Fall ist die Notstromversorgung derart in die Stromversorgung des Gebäudes integriert so, dass eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährleistet werden kann.
Um die möglichst schnelle Stromversorgung eines Gebäudes zu gewährleisten, gibt es zwei gängige Möglichkeiten.
- Ein Notstromgenerator der gestartet wird und welcher mit Benzin oder Diesel betrieben wird.
- Das Zuschalten von Speicherbatterien, welche die Stromversorgung übernehmen können.
Natürlich gibt es darüber hinaus noch eine ganze Menge weiterer Möglichkeiten, wie Strom produziert werden kann. Die beiden genannten Methoden sind aber die in der Praxis gängigsten Arten, die zum Einsatz kommen.
Welche der beiden Arten zur Notstromversorgung im Eigenheim bzw. in der Wohnung am besten geeignet sind, werden wir uns nachfolgend noch etwas genauer anschauen.
Die richtige Notstromversorgung zu haben für den Fall der Fälle ist aber nur der eine Teil eines Konzeptes, um im Falle eines Stromausfalles weiterhin Strom produzieren zu können.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der unbedingt Beachtung finden sollte, ist die Verwendung eines Überspannungsschutzes. Der Überspannungsschutz ist wichtig, um elektrische Geräte, wenn der Strom plötzlich wieder da ist, vor Beschädigungen zu schützen. Wie ein geeigneter Überspannungsschutz aussehen sollte und was bei der Auswahl zu beachten ist, wollen wir uns ebenfalls im nachfolgenden einmal etwas genauer anschauen.
Die Auswahl des richtigen Notstromsystems
Nachdem erörtert wurde, was ein Notstromsystem eigentlich ist und welchen Zweck es zu erfüllen hat, stellt sich nun natürlich die Frage, wie man denn eigentlich das geeignete Notstromsystem findet?
Generell richtet sich das zu beschaffende Notstromsystem natürlich nach dem Einsatzzweck. Möchte man ein großes Gebäude oder eine Firma im Falle eines Stromausfalls mit Strom versorgen oder benötigt man nur Notstrom für sein Haus oder seine Wohnung?
Zusätzlich muss natürlich noch abgeklärt werden, ob das ganze Gebäude zu 100 Prozent mit versorgt werden soll, oder ob im Falle eines Stromausfalls auch auf einige Geräte verzichtet werden kann. Und als Letztes wäre noch zu klären, wie lange die Notstromversorgung in der Lage sein soll, den benötigten Strom zu liefern.
Bei großen Gebäuden wie Firmen, Industrieanlagen und natürlich auch Krankenhäusern, setzt man zum überwiegenden Teil auf einen Stromgenerator bzw. Stromgeneratoren, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden.
Ein Benzin- oder Diesel- Stromgenerator hat natürlich den großen Vorteil, dass er trotz recht kompakter Bauweise, sehr viel Strom produzieren kann. Der Strom wird in diesem Fall dann von einem Generator (einem großen Dynamo, wenn man so will) produziert. Der Generator ist direkt mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt und produziert direkt Strom, nachdem der Verbrennungsmotor gestartet wurde. Sind entsprechende Tanks zur Bevorratung des Treibstoffes vorhanden, dann können mit diesen Generatoren, oftmals, alle Geräte mit Strom versorgt werden, und das auch über Tage oder sogar Wochen hinweg.
Benzingeneratoren zur Versorgung des Eigenheims bzw. der Wohnung sind zwar von der Leistungsfähigkeit her eine feine Sache, in der Praxis aber eher nicht zu empfehlen, wenn es um die eigene Notstromversorgung geht.
Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Die Geräte sind in der Regel sehr laut und produzieren zusätzlich einiges an Abgasen. Besitzer eines Hauses haben natürlich die Möglichkeit, ein solches Gerät im Keller unterzubringen und gut gegen die entstehenden Geräusche zu isolieren. Es bleiben allerdings meist eine Rest-Geräuschkulisse und natürlich auch die Abgase.
Bitte bedenken Sie, dass ein solches Gerät gegebenenfalls für mehrere Tage laufen muss, falls der Strom längerfristig wegbleibt. Ein Vorteil dieser Geräte ist, neben der hohen Leistung bei kleiner Bauform, dass man sie schon ab 100 bis 200 Euro in jedem Baumarkt kaufen kann.
Allerdings ist aufgrund der Geräuschentwicklung und der Abgase eine der immer leistungsfähiger werdenden Notstromversorgungen auf Akku-Basis zu empfehlen. Bei einer solchen Notstromversorgung wird der Strom einfach aus dem eingebauten Akku entnommen. Der große Vorteil hierbei ist natürlich, dass der Betrieb absolut sauber, also abgasfrei sowie geräuschlos funktioniert. Zusätzlich ist es mit einer Notstromversorgung auf Akku-Basis auch möglich, diese unterbrechungsfrei auszulegen, da ein Akku sofort 100 Prozent Strom abgeben kann. Bei einem Generator kann es einige Sekunden dauern, bis er gestartet wurde und seine Betriebsdrehzahl erreicht hat.
Ein sehr schönes Beispiel für einen solchen
Stromgenerator ist die Powerstation Delta Max von Eco Flow. Den Kern dieser tragbaren "Powerstation" bilden ein Akku mit einer Kapazität von 2 kWh sowie ein Spannungswandler, damit alle haushaltsüblichen Geräte mit einer Spannung von 240 Volt angeschlossen werden können. Durch einen zusätzlichen Akku kann die Kapazität sogar auf 6 kWh erweitert werden.
Um eine Vorstellung davon zu haben, was eine Kapazität von 6 kWh bedeutet, nehmen wir einfach einmal eine 100 Watt starke Glühbirne. Eine solche Glühbirne könnte bei einem vollgeladenen Akku rund 60 Stunden brennen (in der 6 kWh Version). Würde man diese Glühbirne noch durch eine vergleichbar starke LED-Lampe mit rund 20 Watt ersetzen, dann würde diese Lampe sagenhafte 300 Stunden, also über 12 Tage lang leuchten.
Für eine solche Powerstation ergeben sich nachfolgende Daten, die eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit moderner Notstromsysteme auf Akku-Basis darstellen.
Als Beispiel soll die Powerstation "Delta Max" von EcoFlow, in der 2 kWh Variante dienen.
- Kapazität: 2000 Wh
- maximale Stromstärke: 2400 Watt
- Erweiterbar bis auf 6000 Wh
- Aufladedauer bis auf 80 Prozent: < 1 Stunde
- Anschließbar an eine Solaranlage, zum Aufladen der Batterie
- Steuerbar über eine App
Und wem die als Beispiel vorgestellte Version mit dem 2 kWh starken Akku nicht genügt, der hat noch die Möglichkeit auf das Top-Modell, die "DELTA Pro" mit einem 3,6 kWh starken Akku zurückzugreifen.
Es können mehrere Geräte zusammengeschaltet werden bis zu einer Gesamtkapazität von 25 kWh. Durch zusätzliche Verwendung von Solarzellen kann man damit seine Wohnung oder sein Haus auch komplett unabhängig von der öffentlichen Stromversorgung machen.
Notstromaggregate auf Akku-Basis sind für die meisten Endverbraucher eine sehr schöne und elegante Möglichkeit, um sich gegen einen möglichen Stromausfall zu wappnen. Egal ob im Haus, in der Wohnung oder beim Campen, mit dieser Art der Stromversorgung schafft man sich ein großes Stück Unabhängigkeit und somit Schutz vor Stromausfällen.
Der Überspannungsschutz
Wie zuvor schon erwähnt, ist ebenfalls der
Überspannungsschutz ein Bauteil in einer Notstromversorgung, das man unbedingt mit einplanen sollte.
Ersatzstrom zu haben im Falle eines Stromausfalls ist die eine Sache, aber irgendwann kommt der Strom ja wieder. Um beim Wiedereinsetzen der Stromversorgung keine Probleme mit einer möglichen Überlastung, bzw. einer Überspannung zu bekommen, ist es wichtig einen Überspannungsschutz zu haben.
Ein Überspannungsschutz, er dient auch als Schutz gegen Blitzeinschläge, arbeitet wie eine Art Sicherung. Ist die Spannungsschwankung zu hoch, unterbricht der Spannungsschutz die Stromversorgung zwischen dem Netz und dem elektrischen Gerät.
Ein Überspannungsschutz lässt sich in jedem Baumarkt erwerben und wird einfach zwischen die Steckdose und dem anzuschließenden Gerät gesteckt. Es ist eine relativ preiswerte Investition, die sich aber in jedem Fall bezahlt macht.
Wenn die hier genannten Anregungen und Tipps zur Absicherung gegen einen größeren Stromausfall beachtet werden, dann kann man ohne allzu große Probleme auch einen größeren Stromausfall sicher überstehen.