Wer mit Bitcoin arbeitet, der kann schnelle, kostengünstige sowie sichere Peer to Peer-Zahlungen durchführen. Der große Vorteil? Man benötigt weder einen Zentralrechner, noch ist eine Bank erforderlich. Die Transaktion findet zwischen den digitalen Portemonnaies der beteiligten Personen statt - die Verifizierung erfolgt durch die Blockchain, die im Hintergrund agierende Technologie.
Doch der Bitcoin ist nicht nur eine digitale Währung, sondern auch ein beliebtes Spekulationsobjekt. Wobei die Volatilität nicht unterschätzt werden darf. Preisschwankungen, die zwischen 5 Prozent und 10 Prozent liegen, gehören zum normalen Tagesablauf. Wer also die Entwicklung richtig einschätzt, kann relativ hohe Gewinne verbuchen.
Trading-Plan erstellen
Wer mit dem Gedanken spielt, ein Bitcoin Trader werden zu wollen, der sollte sich zuerst mit dem sogenannten Trading-Plan befassen. Dieser ist nämlich eine nicht zu unterschätzende Hilfe, damit man in weiterer Folge objektive Entscheidungen treffen kann - auch dann, wenn man mit hohen Einsätzen arbeitet. Letztlich geht es immer darum, das passende Zeitfenster zu finden. Das bedeutet, man muss darauf achten, die Positionen nicht zu früh zu schließen bzw. zu lange offen zu halten.
Im Trading-Plan sollten sich zuerst die persönlichen Ziele finden. Das heißt, was möchte man erreichen? Gibt es nur kurzfristige Etappenziele oder verfolgt man auch langfristige Ziele? Wie hoch soll das Risiko sein, das man eingehen will? Hat man die für sich passende Strategie bereits gefunden? Vor allem geht es auch darum, dass man hinter die Kulissen blickt. Kryptowährungen sind zwar verlockend, doch nicht ungefährlich. Man darf sich nie von den Bullenläufen blenden lassen - denn nach jedem Höhenflug folgte eine heftige Korrektur.
Das beste Beispiel? Die Entwicklungen 2016 bis 2018. Lag der Bitcoin-Preis Mitte 2016 noch im dreistelligen US Dollar-Bereich, so übersprang die Kryptowährung Anfang 2017 die 1.000 US Dollar-Grenze und kratzte kurz vor Weihnachten desselben Jahres an der 20.000 US Dollar-Hürde. Doch kurze Zeit später folgte der Absturz: So rutschte der Bitcoin auf 10.000 US Dollar ab - Ende 2018 lag der Preis bei 3.000 US Dollar. Doch nicht nur der Bitcoin hat den Boden unter den Füßen verloren - er hat den gesamten Kryptomarkt mitgerissen.
Prognosen nicht als Garantie verstehen
Wer mit Bitcoin handeln will, dem stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Man kann Coins der Kryptowährung kaufen, im digitalen Portemonnaie aufbewahren und dann, sofern der Preis steigt, gewinnbringend verkaufen - das Prinzip erinnert also an Aktien -, man kann aber auch auf die Wertentwicklung spekulieren. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, Coins zu kaufen. Zudem hängt der Erfolg nicht mit einer Preissteigerung zusammen - man kann ja schlussendlich auch darauf setzen, dass es mit dem Preis bergab geht.
Wichtig ist, dass man sich von Anfang an bewusst ist, dass man nur frei verfügbares Kapital einsetzt. Denn der Markt ist derart schwer einzuschätzen, sodass hohe Verluste niemals ausgeschlossen werden dürfen. Auch dann nicht, wenn es vielversprechende Prognosen gibt.
Die für sich passende Strategie finden
Als Bitcoin Trader braucht man aber nicht nur frei verfügbares Geld, sondern auch die passende Strategie.
Als Daytrader wird eine Position auf Basis zu erwartender kurzfristiger Bewegungen eröffnet, die am Ende des Tages jedoch wieder geschlossen wird. Eine Strategie, die dann empfohlen werden kann, wenn man auf kurzfristige Gelegenheiten, ausgelöst durch neue Chartmuster oder Nachrichten, reagieren will.
Als Swingtrader ist man immer auf der
Suche nach Trends. Hier wird sofort bei Trendbildung reagiert und die Position dann solange festgehalten, bis sich eine Trendumkehr abzeichnet. Vor allem interessant, wenn man Marktimpulse nutzen will.
Beim Scalping geht es um Intraday-Trades auf relativ kleine Kursbewegungen. Wer kleine, jedoch kontinuierliche Gewinne erzielen will, anstatt auf einen Ausbruch zu warten, sollte sich also mit dieser Strategie befassen.
Tipp: Findet man im Internet „die Strategie, mit der man nie verliert“, so sollte man die Finger davon lassen - es gibt keine Strategie, mit der man immer gewinnt. In der Regel werden derartige Strategien von „schwarzen Schafen“ vermarktet, die ganz andere Absichten haben - und zwar geht es nur darum, dem Trader das Geld aus der Tasche zu ziehen.