Ein Mensch verbringt durchschnittlich fast ein Drittel seiner Lebenszeit im Schlaf. Bei herabgesetzten Körperfunktionen soll die nächtliche Regeneration die notwendige Leistungsfähigkeit für den nächsten Tag bewirken.
Dazu entspannt sich die Muskulatur und das Gehirn erholt sich von der Fülle der Informationsverarbeitung des vorangegangenen Tagesgeschehens. Eine verstärkte Hormonproduktion sorgt zusätzlich für die erforderliche Balance. Dazu zählen Gewebe aufbauende, appetithemmende und Energie speichernde Hormone. Ein- und Durchschlafstörungen behindern oftmals diesen Prozess. Als Folge davon können am nächsten Tag Unkonzentriertheit,
Müdigkeit und schlechte Laune ebenso auftreten wie Heißhungerattacken, Kopfschmerzen oder Antriebslosigkeit. Über einen längeren Zeitraum drohen Leistungsabfall und ernsthafte gesundheitliche Gefahren. Ein Sekundenschlaf während einer Autofahrt kann lebensgefährlich sein. Schlafstörungen können durch zahlreiche Ursachen entstehen:
- Unangemessene Temperatur, Luftqualität oder Beleuchtung im Schlafraum
- Störende Geräusche
- Einnahme üppiger Mahlzeiten vor dem Schlafen gehen
- Übermäßiger Konsum von Genussmitteln wie Kaffee oder Alkohol
- Nebenwirkungen von Arzneimitteln
- Erhöhte seelische und nervliche Belastungen
- Falsche Matratzenauswahl
Eine passende Matratze wirkt Schlaf fördernd und rückenschonend
Eine wesentliche Voraussetzung für einen erholsamen Nachtschlaf ist die Auswahl einer passenden Matratze. Doch welche Matratze ist für den eigenen Gebrauch optimal? (Siehe auch
https://www.apotheken-umschau.de/Schlaf/Wie-Sie-die-richtige-Matratze-finden-154005.html) Für diese Beurteilung sind einige Informationen zur Funktion und Qualität von Matratzen erforderlich. Außerdem ist es zur Einschätzung des individuellen Bedarfs notwendig, eine persönliche Einschätzung der Beschaffenheit und Qualität einer Matratze vornehmen zu können.
Eine orthopädisch ideale Lage der Wirbelsäule in der Liegeposition trägt zu der gewünschten Entspannung bei und wirkt Rückenbeschwerden entgegen. Dabei sollte die Wirbelsäule einen geraden horizontalen Verlauf aufweisen, insbesondere sollte kein Hohlkreuz in der Rückenlage entstehen. Hängt die Wirbelsäule durch oder ist gekrümmt, sollte die Stützfunktion der Matratze überprüft und ein anderer Härtegrad gewählt werden. Die gewünschte Anpassung des Körpers kann durch spezielle Liegezonen verbessert werden. Eine optimale Matratze passt sich wechselnden Liegepositionen körpergerecht an.
Diese Flexibilität bewirkt eine Druckentlastung, die einen erholsamen und rückenschonenden Schlaf fördert. Ein Wohlgefühl in allen Liegepositionen deutet auf eine passende Matratzenauswahl hin. Schmerzhafte Verspannungen am Morgen lassen dagegen auf eine unangemessene Lage der Wirbelsäule während des Nachtschlafs schließen.
Die Feststellung des persönlichen Bedarfs
Individuell sind folgende Kriterien für eine passende Matratzenauswahl zu beachten:
- Körpergewicht
- Körpergröße
- Körperbau
- Voraussetzungen des eigenen Schlafraums
- Schlafgewohnheiten
- Persönliches Empfinden von Wärme oder Kälte
- Gesundheitliche Besonderheiten wie Rückenleiden, übermäßiges Schwitzen oder Allergien
Diese Informationen sollten einem Matratzenverkäufer mitgeteilt werden. Außerdem sollten ergänzende Fragen zum passenden Matratzenbezug, Lattenrost und zu Reinigungsmöglichkeiten gestellt werden.
Ausreichende Produktinformationen zur Matratze und praktisches Probeliegen
Zur Vorbereitung und Unterstützung eines Matratzenkaufs bieten sich zum besseren Verständnis einige allgemeine Informationen eines Matratzenratgebers an. Eine realistische, objektive Darstellung der Vor- und Nachteile von verschiedenen Produktalternativen ist für eine bestmögliche Auswahlentscheidung hilfreich.
Auf dieser Basis können gezielte Fragen an den Verkäufer gestellt werden. Neben der Auswahl der Matratzenart und des Härtegrades spielt auch die abgestimmte Unterfederung durch einen Qualitätslattenrost eine wichtige Rolle. Dadurch kann der Liegekomfort insbesondere zur Verhinderung von Rückenproblemen zusätzlich erhöht werden. Das Herausfinden des zutreffenden Härtegrades sollte in keinem Fall ohne ein längeres Probeliegen stattfinden. Die abgegebene Körperwärme beeinflusst den Anpassungsprozess von Matratze und Körper. Daher ist ein zu kurzes Probeliegen nicht aussagekräftig. Ein vereinbartes Rückgaberecht für ein unverbindliches Probeliegen über einige Tage zu Hause ist besonders geeignet.
Die verschiedenen Matratzenarten
Federkernmatratzen
Diese drei unterschiedlich konstruierten Matratzen bestehen aus Stahlfederkernen in den Ausführungen Taschenfederkernmatratzen, Bonellfederkernmatratzen und Tonnentaschenfederkernmatratzen. Taschenfederkernmatratzen erzielen die Bewegungsdämpfung durch in Stofftaschen eingenähte Federn. Die oval geformten Federn der Tonnentaschenfederkernmatratzen bewirken durch ihre eindrucksvolle Flexibilität eine besonders dämpfende und ausgleichende Funktion. Aufgrund ihrer schlanken Form und der Verbindung mit taillierten Spiralfedern sind Bonellfederkernmatratzen nur eingeschränkt elastisch und gewichtsdämpfend. Daher versprechen Tonnentaschenfederkernmatratzen im Vergleich den besten Komfort.
Latexmatratzen
Diese selten verwendete Matratzenart besteht ganz oder teilweise aus Gummi. Sie kann gut mit Lattenrosten kombiniert werden und ist anpassungsfähig. Latexmatratzen verfügen jedoch über ein höheres Gewicht. Das Wenden und Transportieren einer Latexmatratze ist aufwendig. Daher sollte sie zum Anheben mit zwei Tragegriffen ausgestattet sein.
Kaltschaummatratzen
Eine Kaltschaumatratze wird durch Kohlendioxid aufgeschäumt. Sie verfügt über eine extreme Anpassungsfähigkeit an den Körper und hinterlässt keine Eindellungen. Beim Wechsel einer Liegeposition werden die betreffenden Körperteile komfortabel und geräuschlos abgefedert. Diese Eigenschaften sind für Menschen mit einem unruhigen Schlaf besonders wichtig. Ein häufiges Aufwachen durch den verstärkten Bewegungsdrang wird dadurch verhindert. Bei der Abtrocknung von Schweißabsonderungen sind materialbedingte Einschränkungen vorhanden. Der gewählte Bezugsstoff sollte daher feuchtigkeitsregulierend, mit einem Reißverschluss versehen und problemlos waschbar sein. Bezüge mit Naturfasern bieten eine vorteilhafte Atmungsaktivität. Ein gelegentliches Wenden der Matratze erhöht die Lebensdauer. Die Anpassungsfähigkeit einer Kaltschaummatratze an spezielle Körperformen und häufig wechselnde Liegepositionen ist hervorragend. Während des Nachtschlafs sorgt eine 7-Zonen-Kaltschaummatratze für eine orthopädisch gesunde Körperposition.
Auswahlkriterien und praktische Hinweise für die persönliche Matratzenwahl
Unter Beachtung der individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse sollte eine Darstellung infrage kommender Produktalternativen erfolgen. Ergonomie, Komfort und Design der Matratzen sind beim Produktvergleich auf den Prüfstand zu stellen. Dabei sollten die Vor- und Nachteile möglichst vollständig angesprochen werden, um die bestmögliche Einzelfalllösung herauszufinden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist angemessen zu berücksichtigen. Die teuerste Matratze ist nicht zwangsläufig die Beste!
Fachliche Hinweise im Rahmen der Verkaufsberatung zum Härtegrad einer Matratze sind von besonderer Bedeutung. Bei der vorgegebenen Staffelung unterschiedlicher Härtegrade ist eine Erklärung der Einteilung notwendig. Die Härtegradbestimmung ist in erster Linie vom jeweiligen Körpergewicht abhängig. Überwiegend erfolgt eine Einteilung in vier verschiedene Härtegrade mit den Eigenschaften weich, medium und hart sowie sehr hart. Alternativ zum Körpergewicht wird bei einer Härtegradeinstufung einer Kaltschaummatratze das Raumgewicht zugrunde gelegt. Beim Preisvergleich ist darauf zu achten, dass alle Rabatte und Sonderermäßigungen miteinbezogen werden. Von Bedeutung sind auch unterschiedliche Garantiezusagen und Rückgaberechte. Für eine vergleichende Bewertung unterschiedlicher Matratzen können Testergebnisse eine wertvolle Auswahlhilfe darstellen.
Fazit und ergänzende Tipps für einen erholsamen Schlaf
Beim Matratzenkauf muss ausreichend Zeit investiert werden. Das umfasst eine vorbereitende Informationssammlung, ein gründliches Verkaufsgespräch und ein längeres Probeliegen. Durch eine intensive Fachberatung können zahlreiche wichtige Fragen beantwortet werden. Das dabei bestehende Verkaufsinteresse sollte jedoch nicht in Vergessenheit geraten. Der Kauf einer Matratze kann auch online erfolgen, allerdings muss dabei auf eine intensive Verkaufsberatung verzichtet werden. Trotzdem nimmt der Online-Einkauf zu. Der wichtigste Grund hierfür dürfte ein günstiger Preis sein. Außerdem bestehen bequeme Einkaufsmöglichkeiten ohne zeitliche Beschränkungen. Ein Preisvergleich der verschiedenen Anbieter sorgt für einen optimalen Kaufpreis. Das Preisgefälle kann zu erheblichen Einsparungen führen.
Der Kauf einer Matratze bleibt immer eine sehr persönliche Entscheidung. Ein Fazit mit einer allgemeinen Kaufempfehlung kann ein Matratzenratgeber daher nicht beinhalten. Zur Verbesserung der Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf können einige Merkpunkte helfen:
- Möglichst gleiche Schlafgewohnheiten
- Gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung
- Entspannungsübungen begünstigen die Reduzierung von Stress
- Keine großen Anstrengungen oder „schwere Mahlzeiten“ mehr vor dem Zubettgehen
- Spaziergang am Abend
- Vor dem Schlafen gehen noch einmal kurz durchlüften
- Handy und Fernseher rechtzeitig ausschalten
- Verzicht auf übermäßige Genussmittel
- Bei Bedarf: Umstellung auf alternative Medikamente
- Persönliches Einschlafritual entwickeln