Bei der architektonischen Gestaltung des eigenen Hauses oder des Gartengrundstückes legen wir Menschen großen Wert auf Harmonie und Funktionalität. Haus und Garten erhalten auf diese Weise Charakter. Dieser kann modern bis puristisch, rustikal oder nostalgisch sein.
Bei jeder dieser Formen setzen wir das um, was uns gefällt und wie wir unsere eigene Philosophie vom Leben in Harmonie mit unserem direkten Umfeld widerspiegeln wollen.
Die passenden Gartenleuchten spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Zeiten der runden Milchglasglocke an der Hausecke gehören der Vergangenheit an. Sie galt lediglich der praktisch-technischen Beleuchtung des Zuganges zum Haus und konnte kaum durch eine schöne Gestaltung begeistern. Heute sind die Möglichkeiten der Gartenbeleuchtung derart vielfältig, dass unserer Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind. Es liegt an uns, dass wir Außenleuchten in das Gesamtkonzept unserer häuslichen Architektur integrieren. Das ist leichter als gedacht, wenn wir ein paar wesentliche Grundsätze beachten.
Welche Möglichkeiten der Gartenbeleuchtung gibt es?
Wenn wir eine Beleuchtung in unserem Garten installieren, kann dies aus verschiedenen Gesichtspunkten geschehen. Mehrere von denen können miteinander verknüpft werden und das eine schließt das andere nicht aus. Die wesentlichen Gesichtspunkte sind
- Orientierungsbeleuchtung,
- Sicherheitsbeleuchtung,
- Akzentbeleuchtung sowie
- Hinweisbeleuchtung.
Orientierungsbeleuchtung benötigen wir beispielsweise, wenn wir in einem großen Gartengelände selbst abgelegene Bereiche im Dunkeln kennzeichnen wollen. Das kann der Sitzplatz neben dem Gartenteich sein, den wir nachts von der
Terrasse aus betrachten wollen oder die Gartensauna. Es wäre viel zu schade, wenn ihre ansehnliche Gestaltung nachts nicht sichtbar wäre.
Zum Bereich
Sicherheitsbeleuchtung gehören alle Außenleuchten, mit denen wir Wege, Zufahrten und den Zugang zum Hauseingang ausleuchten möchten. Sie haben den Zweck, Stolperfallen rechtzeitig kenntlich zu machen und den Verlauf solcher Wege erkennen zu lassen. Im Winter sind sie außerdem eine wichtige Installation, damit uns vereiste Wege nicht zum Verhängnis werden.
Sicherheitsbeleuchtung wird aber auch häufig installiert, um im Dunkeln ungebetene Besucher abzuschrecken. Der Scheinwerfer mit Bewegungsmelder kann bei einem Einbruchsversuch bereits eine wirksame Abschreckung sein. Diese Form der Einbruchsabwehr ist jedoch ein wenig umstritten. Falsch eingestellte Bewegungsmelder und billige Modelle vom Discounter reagieren auch auf Kleintiere. Das ständige Scheinwerferlicht verärgert die Nachbarschaft und beschert einen unnötig
hohen Stromverbrauch, der das Haushaltsbudget belastet.
Akzentbeleuchtung hat die Aufgabe, das nächtliche Gartenambiente mit Lichteffekten zu inszenieren. Sie sorgt für eine schummerige Atmosphäre bei der Grillparty und setzt explizite Gartenbereiche in Szene. Der Steingarten mit solitär platzierten hohen Gräsern wirft durch eine Akzentbeleuchtung malerische Schatten, welche die Fantasie wecken, und die uns zum Träumen bringen.
Hinweisbeleuchtung ist ein wesentlicher, aber oftmals vernachlässigter Bestandteil der Gartenbeleuchtung. Hier ist vor allem aus dem Bereich der Feuchtraumleuchten die Hausnummernleuchte zu nennen. Ob Lieferdienst oder im Notfall der Krankenwagenfahrer – all diese Berufsgruppen haben große Probleme, bei Dunkelheit schnellstmöglich die richtige Adresse zu finden. Mit einer formschönen Hinweisleuchte erreichen wir gleich drei Ziele. Wir sorgen für Kenntlichmachung unserer Hausnummer, schaffen die Grundlage für schnelle Erreichbarkeit im Notfall und setzen einen gestalterischen Akzent an unserem Haus.
Die richtige Schaltung sorgt für Komfort und hilft, Strom zu sparen
Eine Außenbeleuchtung am Haus oder im Garten kann auf unterschiedliche Weise geschaltet werden. Welche dieser Möglichkeiten in Betracht kommt, hängt nicht zuletzt von unseren individuellen Lebensgewohnheiten ab. So ist es beispielsweise nicht sinnvoll, dass eine ausschließliche Zufahrtsbeleuchtung zum
Carport ständig nachts eingeschaltet ist. Eine akzentuierende Beetleuchte andererseits wird man häufig vergessen einzuschalten, wenn sich ihr Schalter im Elektroverteiler befindet.
Beim Neubau eines Hauses oder einer grundlegenden Sanierung ist es deshalb wichtig, für jede dieser Leuchten vorher über die bestmögliche und sinnvolle Schaltungsvariante nachzudenken. Bei der nachträglichen Installation von Leuchten ist dies selbstverständlich nicht immer so einfach umsetzbar. Aber auch hier gibt es meist verschiedene Varianten. Deren wichtigste sind
- Ein-Aus-Schalter im Haus,
- Wechselschalter im Haus und am Standort der Leuchte,
- Zeitschaltuhren,
- Bewegungsmelder,
- Dämmerungsschalter,
- Leuchten mit integrierter Bewegungsmelder-Dämmerungsschalter-Funktion sowie
- Solarleuchten.
Hierzu ein paar explizite Beispiele:
Soll ein Gartenambiente nachts komplett oder in Teilbereichen beleuchtet werden, wenn auf der Terrasse die Grillparty stattfindet, sind Aus- und Wechselschalter eine sinnvolle und preiswerte Ausstattung. Mit beginnender Dunkelheit werden die Leuchten ein- und am Ende der Grillparty wieder ausgeschaltet. So werden Akzente gesetzt und gleichzeitig erhalten die Gartenwege eine ausreichende Sicherheitsbeleuchtung. Infrage kommen neben LED-Feuchtraumleuchten beispielsweise
auch Poller- und Mastleuchten.
Zufahrten zur Garage oder Zugänge zum Haus müssen nachts nur während ihrer Benutzung beleuchtet werden. Die einfachste Variante, dies umzusetzen sind einzeln platzierte Feuchtraumleuchten mit integrierter Bewegungsmelder-Dämmerungsschalter-Funktion. Ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Dunkelheitsschwelle, Einschaltdauer und Reichweite kann bei vielen Modellen beliebig an die örtlichen Gegebenheiten und Lebensgewohnheiten angepasst werden. Infrage kommen vor allem Wand- und Poller- oder Mastleuchten aus dem Bereich der Feuchtraumleuchten.
Solche Leuchten haben jedoch einen Nachteil – bei einer langen Zufahrt oder einem langen Weg zum Hauseingang sind mehrere Leuchten für eine ausreichende Ausleuchtung erforderlich. Jede dieser Leuchten schaltet sich über ihren integrierten Bewegungsmelder nur ein, wenn ihr Bereich benutzt wird. Es leuchten fast nie alle Leuchten gemeinsam, was die architektonische Schönheit vielleicht stört. In solchen Fällen ist es die bessere Variante, Feuchtraumleuchten ohne Bewegungsmelder-Dämmerungsschalter-Funktion auszuwählen. Die Schaltung aller Leuchten wird gemeinsam über einen separat platzierten Bewegungsmelder umgesetzt.
Gartenbeleuchtungen kann auch über eine Zeitschaltuhr geschaltet werden. Dies lohnt sich vor allem bei Grundstücken, die nur von Zeit zu Zeit benutzt werden oder während der Urlaubszeit. Hier sind potenzielle Einbrecher oftmals auf Erkundungstour. Sie nutzen die Abwesenheit, um sich in aller Ruhe Zugang zu schaffen. Es gibt zum moderaten Preis bereits Zeitschaltuhren mit Tages- und Wochenprogrammen sowie Zufallsgenerator. Schaltet sich auch während längerer Abwesenheit zu unterschiedlichen Zeiten die Gartenbeleuchtung selbständig ein, werden Einbrecher unsicher, und sie suchen sich oftmals ein weniger gesichertes Ziel.
Der
Solartechnik gehört die Zukunft. Längst ist es aber noch nicht soweit, mit Solarleuchten eine zufriedenstellende Ausleuchtung zur sicheren Benutzung von Gartenwegen und Hauszufahrten herzustellen. Außerdem sind die Schaltungsvarianten von Solarleuchten auf ein Mindestmaß begrenzt und zu unflexibel. Sie dienen vielmehr der Akzentbeleuchtung und sind selbstverständlich eine Möglichkeit, Strom zu sparen. Mit einzeln platzierten Solar-Pollerleuchten im Gartenbeet lassen sich interessante Lichtpunkte erzeugen. Wer es mag – auch die Kontur des Gartensaunahauses beispielsweise lässt sich mit Solarschläuchen auffällig in Szene setzen.
Die Leuchtmittel entscheiden über gleich mehrere Kriterien
Bei der Auswahl der geeigneten Gartenbeleuchtung müssen wir großes Augenmerk auf die Auswahl der geeigneten Leuchtmittel legen. Der Vergleich zur Innenraumbeleuchtung soll verdeutlichen, weshalb dies notwendig ist. Eine Innenraumleuchte hat nicht nur eigene Reflektoren. Ihr abgegebenes Licht wird vielmehr auch von den Wänden und Zimmerdecken zurückgeworfen. Dieser Effekt fehlt allen Außenleuchten, denn die Reflexion des Lichtes kann nur über den eingebauten Reflektor erfolgen. Umso stärker müssen vor allem die Leuchtmittel in Sicherheits- und Hinweisleuchten sein. Höhere Beleuchtungsstärke ist aber im Umkehrschluss mit einem höheren Stromverbrauch und somit höheren Stromkosten verbunden – beim gleichen Leuchtmittel.
Die Zeit der althergebrachten
Glühbirne gehört der Geschichte an. Feuchtraumleuchten mit Halogeneinsätzen, Energiesparlampen und natürlich LED-Leuchtmitteln gehört die Zukunft. In dieser Reihenfolge verhalten sich diese Leuchtmittel von hohem nach niedrigem Stromverbrauch.
Nicht jedes Leuchtmittel ist für jede Form der Gartenbeleuchtung geeignet. Ein Halogenstrahler mit hohem Stromverbrauch kann durchaus die einzige Variante sein, wenn eine große Fläche im Garten ausgeleuchtet werden muss. Eine Energiesparlampe hat zwar einen geringeren Stromverbrauch als die alte Glühlampe. Ihre Lichtfarbe ist jedoch nicht an jedem Einsatzort willkommen. LED-Leuchtmittel hingegen gibt es mittlerweile in verschiedensten Lichtfarben und Beleuchtungsstärken. Sie haben die mit großem Abstand längste Lebensdauer aller Leuchtmittel und genauso den niedrigsten Stromverbrauch.