Möbelpolitur selbst gemacht: Natürlich und sparsam
Echtholzmöbel wirken natürlich, rustikal und sorgen für ein geborgenes Gefühl im Wohnraum. Leider handelt es sich um einen Werkstoff, der im Laufe der Zeit strapaziert wird.
Wasser, Staub und andere Einflüsse sorgen nach einer Weile für unschöne
Flecken. Das gilt auch für
Kratzer, die die Schönheit solcher Möbel verschmälern. Deswegen gilt es, die Holzmöbel regelmäßig zu polieren. Hierfür muss niemand teure Chemikalien aus dem Handel kaufen.
Möbelpolitur lässt sich nämlich selber machen.
Diese Mittel eignen sich:
- Bienenwachs
- Essig
- Speiseöl
- Terpentin
- Petroleum
- Helles Bier
- Cremes
Zu beachten gilt, dass nicht jedes Mittel für jede Holzart geeignet ist. In Folge werden die wichtigsten Möbelpolitur Tipps angeführt.
Die Variante mit Essig und Öl eignet sich für ziemlich alle Oberflächen. Hier wird farbloser Essig mit Speiseöl vermengt und in einer Sprühflasche abgefüllt. Direkt auf die Oberfläche sprühen und mit einem Mikrofasertuch kreisförmige Bewegungen durchführen. Statt Essig lässt sich auch Speisesalz verwenden, falls der Essiggeruch zu penetrant erscheint.
Tipps für dunkles Holz und Eichenholz
Dunkles Holz lässt sich wunderbar mit Olivenöl und einem TL Rotwein polieren. Auch hier auf die Oberfläche auftragen und mit einem Tuch polieren. Wichtig, diese Möbelpolitur ist nur für dunkle Holzarten geeignet, weil sich helles Holz sonst verfärben würde. Bambusmöbel werden bestenfalls mit Petroleum behandelt, damit polieren und am Ende trocken wischen. Eichenholzmöbel lassen sich ganz rustikal, mit hellem
Bier polieren. Vorab das Tuch in Bier eintauchen und die Oberfläche wiederum mit kreisförmigen Bewegungen bohnern.
Bienenwachs als Möbelpolitur für Massivholz Möbel
Massivholz-Möbel sind besonders heikel und sollten die beste Möbelpolitur Pflege überhaupt bekommen. Hierfür werden 100 ml Terpentin mit 30 g geschmolzenen Bienenwachs vermischt. Danach auskühlen lassen und erst wenn das Gemisch kühl ist, auf die Oberfläche auftragen und mit einem weichen Tuch polieren. Das Bienenwachs sorgt dafür, dass die Möbel wunderschön glänzen, zudem erhalten sie einen schmutzabweisenden Schutz, sodass die Oberfläche länger ihren Glanz behält.
Möbelpolitur aus Cremes herstellen
Für Holzmöbel, die nicht so stark empfindlich sind, eignen sich verschiedene Cremes ebenfalls als Möbelpolitur. Zum Beispiel Schuhputztücher, Schuhcreme oder auch Sonnencreme sind eine wunderbare Alternative zu teuren Möbelpolitur Produkten. Cremes enthalten in der Regel viel Fett und dies ist notwendig, um Möbeln den notwendigen Glanz zu verleihen.
Wichtig, nur eine kleine Menge auf einem Mikrofasertuch platzieren und los geht's. Sobald die erste Cremeschicht komplett aufpoliert wurde, kann eine weitere Schicht erfolgen. Wird zu viel aufgetragen, kommt es zu einer Fettschicht, die im Endeffekt nicht ansprechend wirkt. Besser weniger Creme verwenden und ein paar Mal, die Prozedur wiederholen.
Passende Möbelpolitur für die jeweilige Oberfläche verwenden
Es ist extrem wichtig, die richtige Möbelpolitur zu verwenden. Besonders bei billigen Holzmöbeln ist nicht immer klar, um welches Holz es sich handelt. Die meisten Oberflächen sind lackiert und sollten dementsprechend behandelt werden.
Bei lackiertem Holz ist es auch nicht notwendig, teure Produkte zu verwenden, hier hilft die erste Methode gut. Je massiver und hochwertiger das Holz, desto vorsichtiger sollte gearbeitet werden, vor allem, wenn es unbehandelt ist.
Die Möbelpolitur immer nur in kleinen Mengen verwenden und an kleinen Stellen beginnen, die nicht sofort ersichtlich sind. Die Rückseite eignet sich hervorragend, um selbstgemachte Möbelpolitur zu verwenden.
Ob Wachs, Bier oder Essig. Alles hilft dabei, dass die Möbel am Ende wieder einen schönen Glanz erhalten. Wer dennoch zu fertigen Produkten greifen möchte, sollte sich vorab informieren, ob die Produkte auch wirklich für die jeweilige Holzart geeignet sind. Natürliche Möbelpolitur ist zu bevorzugen, schließlich ist Holz auch Natur pur und wer möchte schon chemische Dämpfe im Haus, wenn Holz so gut riecht? Wo sich Chemie vermeiden lässt, macht es Sinn.
Besser für die Umwelt und für ein
natürliches Raumklima.