Laub und Rasenschnitt fallen in einem Garten jedes Jahr in ziemlich großer Menge an. Wie man am besten Rasen entsorgen kann, wissen die meisten Hobbygärtner, trotz gärtnerischer Fachkenntnis, häufig nicht. Die wilde Entsorgung von geschnittenem Rasen und Laubhaufen aus dem Gartenbereich, ist in der freien Natur sogar
gesetzlich verboten.
In der Wachstumsphase den Rasen möglichst oft mähen
Gartenbesitzer, die in der saisonalen Wachstumsphase ihren Rasen möglichst häufig
mähen, machen es sich leicht und ersparen sich viel Arbeit. Wird der Rasen stets kurz gehalten und regelmäßig gemäht, sind die abgemähten Grashalme besonders kurz und fein. Sie brauchen gar nicht vom Rasen abgehakt und entsorgt werden, sondern können einfach als
Mulch auf der Rasenfläche verbleiben. Diese einfache Art, Rasen entsorgen zu können, hat viele Vorteile:
- stetige und natürliche Düngung der Rasenfläche
- weniger Arbeitsaufwand
- Kosteneinsparungen
- im Boden wird mehr Wasser gespeichert, da die Verdunstung eingeschränkt wird
- der Rasen wirkt besonders gepflegt und satt grün (keine vertrockneten, braun - gelben Rasenflächen)
Der eigene Kompost
Rasenschnitt verrottet schneller aus Laub. Trotzdem können beide Arten von Gartenabfällen in einem eigenen Komposthaufen kompostiert werden. Der daraus entstehende Kompost kann dann wieder im eigenen Garten verwendet werden. Besonders wichtig ist, dass die abgemähten und zerkleinerten Rasenhalme, vor der Kompostierung ein wenig abtrocknen. Der Grasschnitt sollte daher erst einige Stunden nach dem Rasenmähen zusammengerecht werden. Je weiter der Rasenschnitt ausgebreitet ist, desto schneller trocknet er.
Aufgeschichtete Haufen aus frischen Grasschnitten dagegen,
faulen schnell. Der Wasseranteil im Grasschnitt beträgt etwas weniger als 90 Prozent. Aus diesem Grund sollten nach dem Rasenmähen einige Stunden vergehen, bis der frische Schnitt auf den Kompost gebracht wird.
Worauf es bei einem Komposter ankommt
Es muss nicht immer der große Komposthaufen sein, auf dem Gartenabfälle und pflanzliche Küchenabfälle entsorgt werden können. Kleine Kompostertonnen, die selbst auf begrenzten Flächen ihren Platz finden können, werden im Handel angeboten. Hinzu kommen noch einfache Bauanleitungen für kleine Komposter, die mit wenig Arbeitsaufwand befüllt, aber auch schnell umgesetzt werden können.
Mit ein wenig Planung ist es gar nicht so kompliziert, ganz legal und nützlich, den eigenen Rasen entsorgen zu können. Je nach Gartengröße ist die passende Kompostergröße schnell gefunden. Bei sogenannten
Schnellkompostern wird das Verrotten von Laub und Rasenschnitt noch zusätzlich gefördert. Hobbygärtner können somit nicht nur problemlos ihren Rasen entsorgen, sie können sich auch zu späteren Zeiten über einen hochwertigen Kompost freuen. Trotz aller Möglichkeiten, die ein Komposter bietet, sollte immer das Mischungsverhältnis von Rasenschnitt, Laub, Erde und Häcksel beachten, damit eine besonders gute Kompostmischung entsteht.
Was im Kleinen geht, geht auch im Großen
In vielen Gemeinden finden sich große Kompostieranlagen, die Kompost aus Biomüll gewinnen. Wer große Laubmengen und Rasenschnitt aus dem eigenen Garten im eigenen Komposter nicht mehr unterbringen kann, sollte sich bei der Gemeinde erkundigen, ob die Möglichkeit besteht, bei der örtlichen Kompostieranlage
kostenlos den Rasen entsorgen zu können.
Viele Städte und Gemeinden bieten Ihren Einwohnern sogar an, dass im Herbst das herabfallende Laub in spezielle Kunststoffsäcke verpackt werden kann. Diese dürfen dann am Straßenrand abgestellt werden, damit Mitarbeiter der regionalen Kompostieranlagen diese abholen können. Ohne eine organisierte Hilfe von Städten und Gemeinden, hätten Anwohner von Alleen und mit Bäumen bepflanzten Straßenzügen, Schwierigkeiten, die im Herbst anfallenden Laubmengen, legal zu entsorgen.
Rote, kalifornische Regenwürmer
Alle Bioreste, die im Haushalt und im eigenen Garten anfallen, werden leidenschaftlich gerne von großen, roten, kalifornischen Regenwürmern gefressen. Sie können im Fachhandel erworben, und im Innen- oder Außenbereich gezüchtet werden. Einige findige Mitbürger kompostieren mithilfe der kleinen Helfer die Gartenabfälle ihrer Nachbarn. Der daraus entstehende Kompost ist besonders wertvoll und reich an Inhaltsstoffen. Manch ein Gärtner greift da gerne etwas tiefer in die Tasche, um diesen besonderen Kompost im eigenen Garten verwenden zu können.
Beim Rasen entsorgen auf die Qualität achten
Wer einen gepflegten Rasen besitzt, ohne wuchernde Wildkräuter, kann seinen Rasenschnitt bedenkenlos selber kompostieren und auch als Mulch für Beete und Kübelpflanzen verwenden. Anders sieht es aus, wenn Giersch und Brennnessel im Grasschnitt enthalten sind. Diese Kräuter breiten sich schnell über den Kompost in anderen Gartenbereichen aus. Es sollte daher immer beim Kompostieren auf die Qualität der Gartenabfälle geachtet werden, damit sich keine Pflanzen ansiedeln, die unerwünscht sind.
Genau aus diesem Grund ist es
gesetzlich verboten, wenn Gartenbesitzer einfach wild in der Natur ihren Rasen entsorgen möchten. Es würde langfristig zu einschneidenden Veränderungen in dem natürlichen Bewuchs kommen, bis hin zu unschönen Haldenbildungen. Damit dies nicht geschehen kann, muss jeder Eigentümer von einem Garten seinen Rasenschnitt und das anfallende Laub, entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen entsorgen. Somit können regionale Landschaften auf Dauer ihren ursprünglichen Charakter erhalten. Mit ein wenig Planung und Recherche, ist die Eigenkompostierung problemlos möglich.