Viele Haushalte haben schon einmal mit dem Gedanken gespielt sich einen Dampfreiniger anzuschaffen. Schließlich wird in der Werbung versprochen, dass diese Geräte eine besonders
hygienische und einfache Reinigung ermöglichen und dass ganz ohne den Einsatz von umweltbelastenden Reinigungsmitteln.
Aber wann lohnt sich die Anschaffung und worauf sollte beim Kauf eines Dampfreinigers geachtet werden?
Lohnt sich der Kauf Dampfreinigers?
Bevor man sich einen Dampfreiniger kaufen sollte stellen sich natürlich viele zunächst die Frage, ob sich die Anschaffung überhaupt lohnt. Da ein Dampfreiniger im Haushalt vielfältig eingesetzt werden kann, eignet er sich für jede Hausfrau und jeden Hausmann der sich sich seine Reinigungsarbeiten im Haushalt zum einen vereinfachen möchte, nach einer umweltschonenden Alternative sucht und sich ein
verbessertes Raumklima wünscht.
Letzteres kann für
Allergiker ein nicht zu unterschätzender Vorteil sein. Durch die
Reinigung mit Dampf werden nämlich keine allergieauslösenden Rückstände hinterlassen und keine
Allergene aufgewirbelt, wie es beim Staubsaugen der Fall ist. Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch, dass beim Reinigungsvorgang selbst Zeit und Kraft gespart wird, da Schrubben und Scheuern entfällt. Das Reinigen mit Dampf hat somit
viele Vorteile zu bieten, so dass sich die Anschaffung sowohl für große als auch für kleine Haushalte lohnen kann.
Wie funktioniert das Reinigen mit Dampf?
Das Angebot an verschiedenen Dampfreinigern ist inzwischen recht vielfältig geworden. So gibt es Dampfstrahler, Dampfsauger bis hin zu Dampfente und Dampfbesen. Handgeräte eignen sich für Oberflächen wie z.B. Edelstahl und Dampfbesen ähneln eher einem Staubsauger und sind für die Reinigung von Böden und Holzboden ausgelegt. Hinzu kommen spezielle Dampfenten, die sich für die
Reinigung der Fenster eignen.
Eins haben aber alle Geräte gemeinsam sie reinigen ihre Umgebung einzig und allein durch den Einsatz von heißem Dampf. Vergleichbar ist die Funktionsweise von einem Dampfreiniger mit einem Schnellkochtopf. Im Wasserbehälter des Reinigers wird das Wasser stark erhitzt bis es kocht, wodurch Dampf entsteht. Je nachdem um welches Gerät es sich handelt, kann dies ein paar Minuten in Anspruch nehmen. Dabei steigt er auch der Druck des Wasserkessels auf
bis zu 4 bar. Über die Dampfpistole wird der Dampf, der Temperaturen
bis zu 140 Grad Celsius erreichen kann, dann mit hohem Druck abgegeben, wobei der Nutzer diesen mittels Bedienknopf manuell dosieren kann. Durch die hohe Austritts-Geschwindigkeit erhöht sich auch die Schmutzlösekraft.
Für welche Oberflächen ist ein Dampfreiniger geeignet und für welche nicht?
Geeignete Böden:
- Fliesen
- ausschließlich versiegeltes und für Fußbodenheizungen geeignetes Parkett und Laminat ohne Schäden
- versiegeltes Linoleum
- Teppiche, die hitzebeständig sind
- Kokosfaser-Vorleger
nicht geeignete Böden:
- Oberflächen und Böden, die ausschließlich trocken gereinigt werden dürfen
- unversiegelte Böden wie Laminat, Parkett und Linoleum
- Parkett und Laminat mit Schäden
- Teppiche mit einem Wollanteil
Hinweis: Bei temperaturempfindlichen Materialien wie bei
Matratzen, Polstermöbeln oder Autopolstern, sollte man zunächst einen Test an einer unauffälligen Stelle durchführen, um zu schauen wie das Material darauf reagiert.
Worauf beim Kauf achten?
Sicherheit:
Ein sehr wichtiges Kriterium ist beim Kauf die Sicherheit, schließlich entstehen bei der Dampfentwicklung hohe Temperaturen, die bei mangelhaften Geräten zu gefährlichen Verletzungen führen können. Daher sollten nur Modelle in Frage kommen, die ein
TÜV-Siegel oder GS-Zeichen aufweisen. So geht man auf Nummer sicher. Hinzu kommen wichtige Sicherheits-Features, die ein Dampfreiniger aufweisen sollte. Dazu gehört eine
Kindersicherung, so dass Kinder das Gerät nicht einfach bedienen können sowie
Sicherheitsventile, die einen Überdruck vermeiden und eine Kontrollleuchte die blinkt, wenn die entsprechende Temperatur erreicht wurde. Des Weiteren sollten Sicherheitsverschlüsse vorhanden sein, damit ein unkontrollierter Dampfaustritt vermieden wird sowie ein
Spritzwasserschutz, um Schäden am Gerät zu vermeiden und ein
Überhitzungsschutz.
Dampfdruck:
Modelle für den Privathaushalt weisen im Vergleich zu Industriereinigern natürlich einen geringen Dampfdruck auf. Wichtig ist darauf zu achten, dass das gewählte Modell einen ausreichend hohen Dampfdruck aufweist, umso leichter löst sich der Schmutz. Angegeben wird der Dampfdruck in bar. Handelsübliche Modelle weisen einen Dampfdruck von 2,5 bis 4 bar auf.
Wassertank:
Grundsätzlich gilt hier zwar je größer, desto seltener muss der Tank nachgefüllt werden, aber nicht immer ist ein möglichst großer Wassertank die beste Wahl. Schließlich sind Modelle mit großem Tank auch schwerer und somit auch nicht so leicht zu handhaben. Hier sollte jeder für sich individuell entscheiden, was ihm wichtiger ist. Beachtet werden sollte auch, dass Wassertanks mit Sicherheitsventil nur im abgekühlten Zustand befüllt werden können. Für Abhilfe schafft hier ein separater Nachfülltank. Dieser verringert auch die Verletzungsgefahr, da das Wasser nicht direkt im Tank erhitzt wird.
Wichtige Ausstattungsmerkmale eines Dampfreinigers:
Um die Handhabung beim Reinigen zu erleichtern, sollte das gewählte Modell im Idealfall mit nützlichen Zusatz-Features ausgestattet sein. Dazu gehören eine Dampfbereitschaftsanzeige, eine Dampfregulierung am Handgriff und ein im Lieferumfang enthaltener Einfülltrichter, der das Befüllen des Wassertanks erleichtert.
Nützlich sind außerdem eine Kabelaufwicklung, ein Parksystem und ein Tragegriff zum unkomplizierten Verstauen des Geräts. Es gibt inzwischen auch viele Modelle mit integriertem Schacht zum Aufbewahren von Zubehör wie Düsen direkt im Gerät. So kann nichts verloren gehen. Soll mit dem Gerät auch das Reinigen von Teppichen erfolgen, sollte im Lieferumfang ein Teppichgleiter enthalten sein, da dieser die Reinigung von Teppichen enorm erleichtert.