Quelle: LYNN_1993 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
- 0
5 Sterne /
Bewertungen
Wer sich heute die Mühe macht, mit offenen Augen durch Supermärkte zu gehen, wird einige Überraschungen erleben. Dazu gehört unter anderem die Erkenntnis, dass außer Obst oder Gemüse und Backwaren so gut wie alle Produkte in Verpackungen angeboten werden.
Damit ist nicht nur die Umverpackung gemeint. Mitunter trifft man an dieser Stelle auf Produkte, in denen innerhalb der äußeren Umverpackung noch einmal zwei bis drei weitere Verpackungen zu finden sind. Und diese Tatsache betrifft schon lange nicht mehr nur Bereiche wie:
Das Ergebnis ist eine nicht unerhebliche Menge an Verpackungsmüll, der sich in Siedlungsabfällen wiederfindet. Laut Umweltbundesamt wurden allein im Jahr 2013 in Deutschland mehr als 17 Millionen Tonnen an Verpackungsabfall produziert. Für deren Produktion sind erhebliche Rohstoffmengen erforderlich. Recherchen beim Bundesumweltministerium haben für den gleichen Betrachtungszeitraum allein beim Aluminium einen Verbrauch von mehr als 97 Kilotonnen ergeben. Knapp 80 Prozent der Verpackungen gehen zwar nach deren Gebrauch wieder in die Verwertung. Warum wird rund um die Verpackung so ein Aufwand betrieben? Welche Aufgabe haben die Verpackungen überhaupt?
Grundsätzlich erfüllen Verpackungen heute ganz verschiedene Aufgaben. Sie sollen:
Beispiel: Ein Süßwarenhersteller will sich zu Weihnachten von der Konkurrenz abheben. Zu diesem Zweck werden die Produkte in einer neuen Sonder-Verpackung dem Endverbraucher im Einzelhandel angeboten.
Dieser Schritt hat offensichtlich das Ziel, den Absatz durch das außergewöhnliche Design der Verpackung zu unterstützen. Gerade bei Lebensmitteln können appetitliche Darstellungen den Wunsch nach einem Produkt anregen. Parallel bietet sich hier die Möglichkeit, Veränderungen am Preisgefüge vorzunehmen. In der Praxis zeigt sich regelmäßig, dass Hersteller – beispielsweise von Lebensmitteln – im Zusammenhang mit Sonder-Verpackungen auch den Preis anpassen.
Damit ist die Verpackung einerseits ein preisgestaltendes Element, auf der anderen Seite aber wesentliches Element in der Werbung bzw. in der Darstellung einer Marke. Neben Schriftzug/Markenname sind heute die Verpackungen und deren Farbegebung geschützte Bildmarken.
Die Verpackung ist aber auch ein Element in Bezug auf Ergonomie und Handling. Es kommt an dieser Stelle darauf an, ein für den Konsumenten ansprechendes Design mit einer möglichst einfach zu handhabenden Form zu kombinieren. Beispiel: Fleisch wird in Supermärkten in Kunststoffschalen angeboten, die in ihrer Größe und Form eine Stapellagerung erlauben.
Die bisher genannten Aufgaben und Zielsetzungen sind nachvollziehbar. Aus Sicht eines Unternehmens kommt es aber auch darauf an, dass die Verpackungen der Produkte keinen zu großen Anteil an den Gesamtkosten je Stück haben.
Daher werden nach wie vor Versuche unternommen, Verpackungen besser zu machen. Diese Tatsache ist alles andere als trivial. Das Problem an dieser Stelle gestaltet sich wie folgt: Eine Verpackung soll aus Sicht der Unternehmen so günstig wie möglich sein. Gleichzeitig muss die Verpackung aber auch Ansprüchen an:
An dieser Stelle muss das Unternehmen also eine Balance zwischen Kosten für die Verpackung – und den Rahmenbedingungen finden, welche für die Mindestqualität der Verpackungen gelten. Darüber hinaus stehen an dieser Stelle auch Umweltaspekte im Raum.
In Deutschland regelt inzwischen die Verpackungsverordnung (VerpackV) auch Aspekte der Rücknahme. Darüber hinaus ergibt sich – schon allein im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch – der Anspruch, dem Verpackungsmüll gewisse geordnete Bahnen zu geben. Heute steht hier besonders die Wiederverwertung, das sogenannte Recycling, im Vordergrund. Gerade in Bezug auf Metalle erreicht Deutschland heute hohe Verwertungsquoten. Für andere Rohstoffklassen ist ganz klar noch Potenzial nach oben.
Ein gutes Beispiel für gelungenes Verpackungsdesign sind Bordeaux-Flaschen. Die Falsche ist ergonomisch, lässt sich gut lagern und das Etikett sorgt dafür, dass man die Weinberge fast schon in seiner Fantasie sehen kann! Bild: KRiemer (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Ein Einkauf ohne Verpackungsmüll – leider undenkbar. Inzwischen werden kaum Produkte angeboten, die nicht in irgendeiner Art und Weise verpackt sind. Bei verderblichen Waren und Lebensmitteln schlüssig, erschließt sich der Umfang, den Verpackungen teilweise annehmen, mitunter nur bedingt. Vonseiten der Verbraucher stellen diese oft nur eine lästige Quelle für Müll dar. Vom Standpunkt eines Unternehmens betrachtet, haben Verpackung größere Bedeutung. Sie werden gesetzlichen Regelungen gerecht, sind versicherungsrechtlich von Relevanz und gehören teils sogar fest zum Marketing. In diesem Zusammenhang kann eine Verpackung sogar klar als Markenbotschafter angesehen werden. Recycling und Verwertung werden aber auch in Zukunft eine Rolle spielen.
Damit ist nicht nur die Umverpackung gemeint. Mitunter trifft man an dieser Stelle auf Produkte, in denen innerhalb der äußeren Umverpackung noch einmal zwei bis drei weitere Verpackungen zu finden sind. Und diese Tatsache betrifft schon lange nicht mehr nur Bereiche wie:
- Unterhaltungselektronik
- Haushaltsgeräte.
Das Ergebnis ist eine nicht unerhebliche Menge an Verpackungsmüll, der sich in Siedlungsabfällen wiederfindet. Laut Umweltbundesamt wurden allein im Jahr 2013 in Deutschland mehr als 17 Millionen Tonnen an Verpackungsabfall produziert. Für deren Produktion sind erhebliche Rohstoffmengen erforderlich. Recherchen beim Bundesumweltministerium haben für den gleichen Betrachtungszeitraum allein beim Aluminium einen Verbrauch von mehr als 97 Kilotonnen ergeben. Knapp 80 Prozent der Verpackungen gehen zwar nach deren Gebrauch wieder in die Verwertung. Warum wird rund um die Verpackung so ein Aufwand betrieben? Welche Aufgabe haben die Verpackungen überhaupt?
Verpackungen: Ergonomie und Werbung
Grundsätzlich erfüllen Verpackungen heute ganz verschiedene Aufgaben. Sie sollen:
- vor Verderb schützen
- Produkte portionieren
- Vertrieb/Logistik/Lagerung erleichtern.
Beispiel: Ein Süßwarenhersteller will sich zu Weihnachten von der Konkurrenz abheben. Zu diesem Zweck werden die Produkte in einer neuen Sonder-Verpackung dem Endverbraucher im Einzelhandel angeboten.
Dieser Schritt hat offensichtlich das Ziel, den Absatz durch das außergewöhnliche Design der Verpackung zu unterstützen. Gerade bei Lebensmitteln können appetitliche Darstellungen den Wunsch nach einem Produkt anregen. Parallel bietet sich hier die Möglichkeit, Veränderungen am Preisgefüge vorzunehmen. In der Praxis zeigt sich regelmäßig, dass Hersteller – beispielsweise von Lebensmitteln – im Zusammenhang mit Sonder-Verpackungen auch den Preis anpassen.
Damit ist die Verpackung einerseits ein preisgestaltendes Element, auf der anderen Seite aber wesentliches Element in der Werbung bzw. in der Darstellung einer Marke. Neben Schriftzug/Markenname sind heute die Verpackungen und deren Farbegebung geschützte Bildmarken.
Die Verpackung ist aber auch ein Element in Bezug auf Ergonomie und Handling. Es kommt an dieser Stelle darauf an, ein für den Konsumenten ansprechendes Design mit einer möglichst einfach zu handhabenden Form zu kombinieren. Beispiel: Fleisch wird in Supermärkten in Kunststoffschalen angeboten, die in ihrer Größe und Form eine Stapellagerung erlauben.
Thema Packaging - Kosten und Wiederverwertung
Die bisher genannten Aufgaben und Zielsetzungen sind nachvollziehbar. Aus Sicht eines Unternehmens kommt es aber auch darauf an, dass die Verpackungen der Produkte keinen zu großen Anteil an den Gesamtkosten je Stück haben.
Daher werden nach wie vor Versuche unternommen, Verpackungen besser zu machen. Diese Tatsache ist alles andere als trivial. Das Problem an dieser Stelle gestaltet sich wie folgt: Eine Verpackung soll aus Sicht der Unternehmen so günstig wie möglich sein. Gleichzeitig muss die Verpackung aber auch Ansprüchen an:
- Sicherheit vor Manipulationen
- Robustheit beim Transport
An dieser Stelle muss das Unternehmen also eine Balance zwischen Kosten für die Verpackung – und den Rahmenbedingungen finden, welche für die Mindestqualität der Verpackungen gelten. Darüber hinaus stehen an dieser Stelle auch Umweltaspekte im Raum.
In Deutschland regelt inzwischen die Verpackungsverordnung (VerpackV) auch Aspekte der Rücknahme. Darüber hinaus ergibt sich – schon allein im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch – der Anspruch, dem Verpackungsmüll gewisse geordnete Bahnen zu geben. Heute steht hier besonders die Wiederverwertung, das sogenannte Recycling, im Vordergrund. Gerade in Bezug auf Metalle erreicht Deutschland heute hohe Verwertungsquoten. Für andere Rohstoffklassen ist ganz klar noch Potenzial nach oben.
Ein gutes Beispiel für gelungenes Verpackungsdesign sind Bordeaux-Flaschen. Die Falsche ist ergonomisch, lässt sich gut lagern und das Etikett sorgt dafür, dass man die Weinberge fast schon in seiner Fantasie sehen kann! Bild: KRiemer (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Fazit: Verpackungen sind heute allgegenwärtig
Ein Einkauf ohne Verpackungsmüll – leider undenkbar. Inzwischen werden kaum Produkte angeboten, die nicht in irgendeiner Art und Weise verpackt sind. Bei verderblichen Waren und Lebensmitteln schlüssig, erschließt sich der Umfang, den Verpackungen teilweise annehmen, mitunter nur bedingt. Vonseiten der Verbraucher stellen diese oft nur eine lästige Quelle für Müll dar. Vom Standpunkt eines Unternehmens betrachtet, haben Verpackung größere Bedeutung. Sie werden gesetzlichen Regelungen gerecht, sind versicherungsrechtlich von Relevanz und gehören teils sogar fest zum Marketing. In diesem Zusammenhang kann eine Verpackung sogar klar als Markenbotschafter angesehen werden. Recycling und Verwertung werden aber auch in Zukunft eine Rolle spielen.
- Adriana