Arabica und
Robusta sind die wichtigsten Arten der Kaffeepflanze. Mit der Herkunft und mit den Verarbeitungsprozessen unseres anregenden Lieblingsgetränks kennen sich nicht alle aus – aber alle sind mit der Zubereitung beschäftigt. Jeder hat einen aktuellen Lieblingskaffee und ab und an auch große Lust auf neue Variationen.
Kaffeeraffinessen
Kaffeegenuss lässt sich durch verschiedene Zusätze steigern. Sahne oder aufgeschäumte Milch mildert die Säure und runden ihn ab. Hervorragender Milchschaum wird mit hochqualitativen Aufschäumern zubereitet.
Darüber hinaus verträgt guter Kaffee süße Ergänzungen: Zucker, Kakao und Schokolade lassen sich besonders lecker dazu mischen, diverse Alkoholika und Sirupsorten passen ebenfalls gut zum Kaffee.
Äußerst reizvoll und orientalisch ist eine Würzung des Kaffees mit Kardamom – dabei werden die Kapselfrüchte bis zum gewünschten Grad der Würze umgerührt; Kaffeevirtuosen stecken die Kardamomfrucht in die Gießtülle der Kaffeekanne, um anschließend die süßich-scharfen und anregenden Aromen genießen zu können. Auch Zimt oder Gewürznelken passen gut zum Kaffee; oft werden sie auf das Milchschaumhäubchen gestreut.
Zwei klassische Zubereitungsarten
Zwei Methoden der Kaffeezubereitung gelten als die klassischen: Bei der Bereitung auf türkische Art wird sehr fein gemahlenes Kaffeepulver mit einer annähernd gleichen Menge Zucker in einen flachen Topf mit kochendem Wasser gerührt und dreimal aufgekocht. Anschließend lassen einige wenige Tropfen kaltes Wasser alle Schwebeteilchen nach unten sinken.
Nach französischer Art überbrüht kochendes Wasser etwas gröber gemahlenes Kaffeepulver, das beim Brühen per Hand oder in den verschiedenen Kaffeemaschinen von Sieben oder Filtern zurückgehalten wird. Kochen sollte der Kaffee nie – genauso wenig wie er eindampfen und auf Heizplatten herumstehen darf.
Café, Caffé, Coffee, Kaffee:
Allerorten duftet Kaffee in großer Vielfalt – den Blümchenkaffee einmal ausgenommen, durch den wenigstens das Blumendekor der Kaffeetasse gut sichtbar ist.
Caffé machiato ist italienisch und heißt „gefleckter Kaffee“. „Gefleckte Milch“ dagegen ist
Latte macchiato mit wenig Kaffee und viel Milchschaum. In Österreich heißt er
Brauner und ist mit seinen Milchwölckchen der dunkelste der Wiener Milchkaffees. Dagegen ist der Pariser
Café créme ein Espresso mit heißer Vollmilch.
Mit dem
Café brûlot bleiben wir in Frankreich, auch wenn er einmal ganz genau „Mazagran“ nach der gleichnamigen algerischen Stadt benannt worden war. Er besteht aus gutem, starkem Kaffee auf zerstoßenem Eis, einem Teelöffel Zucker und je nach Gusto mit Cognac und Maraschino oder auch mit Rum, Weinbrand oder Angostura. Der Mazagran kann auch sehr effektvoll flambiert werden.
Café granité,
Granita di caffé und
Eiskaffee kommen auf zerstoßenem Eis bzw. auf Vanilleeis und mit Sahnehaube. Der heiß geliebte Cappuccino ist ein guter Espresso mit aufgeschäumter Milch. Mit Sahnehaube heißt er
Capuccino con panna und in den USA
Wetcap mit recht wenig und
Dreycap mit ganz viel Milchschaum. Am besten zur Hand sind dabei Qualitätsaufschäumer.
Kaffeekenner lieben hin und wieder die verschiedenen Arten „mit Schuss“, die in Frankreich
Café gloria heißen. Dazu gehören:
Irish Coffee mit Whiskey, Café orange mit Orangenlikör und Zucker, Rüdesheimer Kaffee mit Asbach und der mit Cognac flambierte Café royal. Stellt man einen gesonderten Schnaps zum Kaffee, hat man einen Pousse-café – aus dem Französischen übersetzt einen Wiedererweckungskaffee!
Kaffee international
Das große Kaffeemagazin „crema“ macht in einer Artikelserie Lust auf die Wiener Kaffeehauskultur – Videos wie oben gezeigte Video bringen uns einige österreichische Kaffeespezialitäten näher:
- Doppelter (doppeltstarker Espresso),
- Doppelspänner (doppelter Einspänner mit einem Glas Wasser),
- Einspänner (schwarzer Kaffee mit Sahnehaube im Glas serviert),
- Goldener (Milchkaffee),
- Fiaker (gesüßter Mokka im Glas),
- Melange (Milch und Kaffee zu gleichen Teilen, mit Eigelb, Cognac und Zucker wird daraus Kaisermelange),
- Obers gespritzt (Milchkaffee mit Sahnehaube),
- Schwarzer (wie der Name schon sagt) oder
- Verlängerter (mit etwas Wasser gestreckter Schwarzer).
Österreichisch-schweizerischer
Schümli ist italienischer Caffé crema – ein Espresso, dessen Schaum durch die Emulsion fetthaltiger Bestandteile des Kaffeepulvers mit dem Brühwasser erzeugt wird. Aus Amerika kommt aromatisierter
Flavored coffee, entkoffeinierter Kaffee heißt in Frankreich
Déca und
Caffé d‘ orzo ist ein Kaffee aus Gerste, der sich anschickt, wieder modern zu werden.
Überall gibt es Kaffee – und überall ist leckerer, stabiler Milchschaum sein bester Freund.