Nintendo DS: Die Besonderheiten der unterschiedlichen Modelle
Der Nintendo DS bezeichnet die aktuelle Modell-Reihe von Handheld-Konsolen des japanische Herstellers Nintendo. Mittlerweile gibt es sechs verschiedene Modelle, die sich in Details voneinander unterscheiden. Dazu gehören:
- Der Nintendo DS (veröffentlicht 2004 bzw. 2005 in Europa)
- Der Nintendo DS Lite (erschien 2006)
- Der Nintendo DSi (von 2008 bzw. 2009 in Europa)
- Der Nintendo DSi XL (ebenfalls 2009 erschienen)
- Der Nintendo 3DS (veröffentlicht 2011)
- und der Nintendo 3DS XL (von 2012)
Der
klassische Nintendo DS zeichnete sich dadurch aus, dass er aus zwei aufklappbaren Hälften bestand, in denen jeweils ein Display integriert war. Das obere Display war zur visuellen Darstellung, während das untere Display mit einem Stick oder einem Finger per Touch-Steuerung auch bedient werden konnte. Daneben gab es ein Steuerkreuz auf der linken Seite des unteren Bildschirms sowie vier Bedienknöpfe auf der rechten Seite. Darüber hinaus wurde eine Steuerung durch ein Mikrophon mit angeboten, die allerdings nur selten zum Einsatz kam. Der DS war WiFi-fähig, sodass man kabellos mit Freunden im Multiplayer spielen oder sich über ein WLAN oder einen Hotspot in das Netzwerk von Nintendo einwählen konnte. Zum Spielen gab es zwei verschiedene Slots ? einen für Nintendo DS-Spiele und einen für die Spiele für den Gameboy Advanced. Sein Nachfolger, der Nintendo DS Lite war rund 30% schmaler als das Vorgängermodell und hatte einen leistungsfähigeren Akku, der längere Spielzeiten ermöglichte. Darüber hinaus konnte die Helligkeit und Farbsättigung der Displays in vier Stufen reguliert werden. Aufgrund seiner kleineren Größe ragten einige Spielmodule allerdings bei dem DS Lite hinten heraus, was dazu führen konnte, dass sie beispielsweise bei einem Sturz abbrachen oder anders beschädigt wurden.
Der
Nintendo DSi brachte dagegen als Neuerungen zwei VGA-Kameras mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln mit sich. Eine war an der Außenseite angebracht, die andere befand sich im Inneren über dem Display und konnte so beispielsweise zur Steuerung durch Körperbewegungen verwendet werden. Ebenfalls neu war ein Slot für SD-Speicherkarten und vorinstallierte Programme zum Bearbeiten von Photos und zum Abspielen von Musik und Videos, wodurch die Konsole zur kleinen Multimedia-Station wurde. Dafür musste allerdings der Slot für die GBA-Spiele weichen und auch Peripherie-Geräte wie das Rumble-Pack für den Nintendo DS konnten mit dem DSi nicht mehr benutzt werden. Als Entschädigung dafür war der DSi aber auch doppelt so schnell wie der vorherige DS und besaß nun einen eingebauten Flash-Speicher. Der Nintendo DSi XL vergrößerte wiederum das Gehäuse der Konsole um knapp 30% und erhöhte dadurch die Bildschirmdiagonale auf fast 11cm, wodurch ältere Spiele allerdings oft bei gleichbleibender Auflösung etwas verschwommen dargestellt wurden. An seinen Leistungsmerkmalen, also der Geschwindigkeit und dem Speicher, wurde nichts verändert.
Bei dem aktuellen Modell
Nintendo 3DS und seiner großen Variante dem Nintendo 3DS XL wurde als Neuerung der 3D-Modus eingeführt. Über einen Regler an der Seite können Spiele für das Geräte von einer 2D-Ansicht auf eine 3D-Ansicht umgestellt werden. Dabei kommen die Effekte durch bestimmte Darstellungswinkel zustande, sodass keine 3D-Brille notwendig ist. Zusätzlich ist das Slide-Pad als Analog-Stick über dem eigentlichen Steuerkreuz hinzugekommen und über einen Homebutton können Spieler eine Partie direkt unterbrechen und in das Nintendo-Netzwerk wechseln. Außerdem sind in dem neuen Modell ein Bewegungssensor und ein Gyrometer verbaut, sodass sich die Konsole auch durch Kippen und Neigen bedienen lässt. Darüber hinaus wurde der 3DS mit einem 2 Gigabyte großen Speicher ausgestattet. Seine größere Variante, der Nintendo 3DS XL ist wieder in seiner Ausführung ca. 30% größer und rund 100 Gramm schwerer, hat dafür aber auch einen Akku, der 6,5 Stunden hält und besitzt insgesamt 4 Gigabyte Flash-Speicher. Außerdem ermöglicht er eine verbesserte Darstellung auch von älteren Spielen, weil die Grafik den größeren Displays angeglichen wird.