Ende 2013 lebten in Deutschland 16,82 Millionen Menschen im Alter von 65 Jahren und älter. Davon sind mehr als 2 Mio. Deutsche älter als 85 Jahre. Eine Zahl, die es vor 100 Jahren noch nicht gegeben hat (Statistisches Bundesamt, Januar 2015).
Zahlen des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA: 2011) zeigen, dass jedoch 20% aller über 70 Jährigen nur noch eine oder sogar keine feste Bezugsperson mehr haben. Ein sehr großer Teil lebt allein. Selbstständigkeit ist auch im hohen Alter immer noch etwas, was viele nicht aufgeben wollen. Aber was ist, wenn man plötzlich auf Hilfe angewiesen ist? Ein Grund darüber nachzudenken, was es mit Blick auf den Lebensabend für Alternativen gibt, auch im hohen Alter ein schönes Leben zu haben, sich aber dennoch auch sicher zu fühlen.
Alternativen für ältere Menschen
- Wohnen zu Hause
- Betreutes Wohnen
- Wohngemeinschaften für Senioren
- Seniorenresidenzen und Altersheime
Wohnen zu Hause
Wenn eine Alternative zum eigenen Zuhause für ältere Menschen gar nicht in Frage kommt, bleibt ihnen allerdings immer noch die Möglichkeit sich Hilfe für den Haushalt oder zur täglichen Pflege durch örtliche mobile Pflegedienste zu holen. Über andere soziale Dienste sind auch einfach nur Besuche durch bspw. ehrenamtliche Mitarbeiter möglich. Die ambulante
Pflege ist für viele Senioren die Möglichkeit ihr eigenes, meist Jahrzehnte lang bewohntes, Zuhause nicht zu verlassen.
Betreutes Wohnen
Vielen ist der Gedanke an ein Altenheim nicht geheuer. Abgeschoben in ein Zimmer, vorgegebene Zeiten zum Essen und Schlafen, wenig Freiräume - das sind Gedanken, die vielen Rentnern dabei durch den Kopf schießen.
Doch so muss es nicht mehr sein. In Deutschland gibt es immer mehr Möglichkeiten des Wohnens für Senioren, in denen sie trotz Betreuung ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben müssen. Die älteren Menschen können eigene Wohnungen beziehen, sie selbst einrichten und ihren täglichen Aufgaben nachgehen, ohne dass sie eingeschränkt sind. Aber im Notfall steht ihnen Hilfe zur Seite. Hilfe, die sie selbst im Vorfeld regeln können. Notfallknöpfe, tägliche kurze Besuche durch Personal, Einkaufshilfen etc.
Da diese Wohnungen i.d.R. in Komplexen angelegt sind, bieten sie den Senioren auch den Vorteil, dass sie nicht mehr allein sind. Es ergeben sich neue Bekanntschaften, neue Freundschaften. Beziehungen, die v.a. bei fehlenden Angehörigen einen wahren Segen bedeuten können.
Wohngemeinschaften für Senioren
Sollten die eigenen vier Wände nicht mehr in Frage kommen, bieten sogenannte WGs ebenfalls eine sehr schöne Möglichkeit, sein Leben im hohen Alter lebenswert und doch auch selbstständig zu gestalten.
Mehrere Senioren wohnen zusammen in größeren Wohnungen und teilen sich gemeinsam Wohnzimmer, Küche und sanitäre Räume. Raum für Privatsphäre bleibt den Senioren selbstverständlich. Wohngemeinschaften verhindern, noch mehr als betreutes Wohnen, die Vereinsamung unserer Senioren. Gemeinsames Kochen, gemeinsames Fernsehen oder auch Spielenachmittage bieten den Rentnern die Möglichkeit feste Freundschaften zu schließen und wieder Anschluss zu finden.
Für Menschen, die nach dem Tod ihres Partners und Freunden und / oder dem Fehlen von Angehörigen nur noch in Einsamkeit leben, kann eine Senioren-WG eine sehr gute Möglichkeit sein.
Seniorenresidenzen und Altersheime
Wenn eine häusliche Pflege nicht mehr möglich ist, bleibt für viele doch nur noch die Möglichkeit eines Altersheims. Eine persönlichere Möglichkeit des altbekannten Altersheims stellen Seniorenresidenzen dar.
In Altersheimen oder Seniorenresidenzen bietet man Senioren die Möglichkeit ein, soweit möglich, ein selbstständiges Leben unter ärztlicher Aufsicht und täglicher Hilfe zu führen.
Neben örtlichen Seniorenberatungen finden Betroffene und deren Angehörige u.a. die Deutsche Gesellschaft für Seniorenberatung (www.dgs-seniorenberatung.com/de/) viele weitere Informationen zu Möglichkeiten des Wohnens und Lebens im Alter.