Bereits vor über 100 Jahren wurden Wohn- und Geschäftshäuser von Handwerkern Stein auf Stein errichtet. Viele von ihnen existieren heute noch. Wenngleich im Laufe der Jahre auch die Fertigteilbauweise ihre Daseinsberechtigung beweisen konnte, werden immer noch vermehrt Massivhäuser gebaut. Gründe dafür gibt es viele.
Ökologische Aspekte überwiegen beim Hausbau
Beim Massivhaus bestehen die gesamte Außenhülle sowie sämtliche tragende Wände aus haltbaren und stabilen Materialien. Zum Einsatz kommen beispielsweise Ziegelsteine, Kalksandsteine oder Porenbeton. Größtenteils stammen die Ausgangsstoffe für selbige aus der Natur. So werden bei der Herstellung von Baumaterialien unter anderem Ton und Gips verwendet. Auch Lehm kommt in der Massivbauweise wieder häufiger zum Einsatz. Die Elemente von Fertighäusern werden hingegen häufig aus Stahlbeton gefertigt. Aus ökologischer Sicht bewähren sich Massivhäuser doch nicht nur wegen ihrer Werkstoffe.
Die beim Bau von Massivhäusern verwendeten Materialien sind so robust, dass sie einen hohen Schallschutz bieten. Insbesondere bei mehrgeschossigen Häusern kommt es auf eine minimale Trittschallbelastung an. Zusätzlich können Beton und Kalksandstein über längere Zeit die Wärme speichern. Dies führt zu einer Energieeinsparung. Wenngleich die Herstellung eines massiven Hauses teurer als die eines Fertighauses ist, amortisieren sich die Mehraufwendungen meist im Laufe der Zeit.
Wird das Massivhaus
ordnungsgemäß geheizt und belüftet, ist die Gefahr der Schimmelbildung an den Außenwänden eher gering. Beim Bau von Fertighäusern kommen häufig verschiedene Materialien zum Einsatz. Soll die Entstehung von Kältebrücken vermieden werden, kommt es auf eine präzise und ausreichende
Dämmung an. Fehlt diese, wird die Bausubstanz auf Dauer geschädigt.
Nicht zuletzt besitzen Massivhäuser im Allgemeinen eine viel höhere Lebensdauer. Ihr Wiederverkaufswert kann sich mit dem von einem
Fertighaus auf jeden Fall messen.
Beim Massivhausbau Individualität beweisen
Bereits bei der Planung des Massivhauses werden die Bauherren bemerken, dass ihnen viel mehr Möglichkeiten zur Aufteilung der Räume als beim Fertighaus offen stehen. Während für Letztere nur eine gewisse Anzahl von Grundrissen zur Verfügung steht, kann das Massivhaus so gestaltet werden, wie es zum individuellen Lebensstil seines künftigen Eigentümers passt.
Zudem ist es bei Massivhäusern auch im Nachhinein noch möglich, bei Bedarf Änderungen an der Hülle und den Innenwänden vorzunehmen. So lassen sich beispielsweise nicht tragende Wände herausnehmen, Anbauten errichten beziehungsweise Fenster und Türen einbauen. Durch die jeweiligen Umbauarbeiten kann das Massivhaus eine ganz neue Optik erhalten. Allerdings sollten alle baulichen Maßnahmen mit einem Fachbetrieb abgestimmt werden, da häufig statische Anforderungen beachtet werden müssen.