SSL-Zertifikate werden bei der täglichen Nutzung des Internets, insbesondere dann wenn vertrauliche Daten wie Kontodaten ausgetauscht werden, immer wichtiger. Die Abkürzung SSL kommt dabei aus dem englischen und steht für "Secure Socket Layer". Oft wird SSL auch als TSL, sprich "Transport Socket Layer" bezeichnet.
Welche Funktionen übernimmt das SSL-Zertifikat?
Das SSL-Zertifikat hat unterschiedliche Funktionen. Die wichtigste Funktion ist natürlich die Sicherheit. Daher nutzen Webseiten, die diese Funktion nutzen auch immer einen sicheren Webserver. Erkennbar ist dieser an dem zusätzlichen "S" in der URL
https://.
Die Hauptfunktion ist hierbei jedoch die SSL Verschlüsselung. Dabei wird jede Kommunikation zwischen Nutzer und Webseite verschlüsselt, so dass unbefugte Dritte, die einen Zugriff auf die Daten erhalten, diese nicht lesen können. Das wird ermöglicht, da jeder Nutzer einen eigenen Schlüssel hat. Wenn eine Nachricht übermittelt wird, wird dieser Schlüssel für die Verschlüsselung genutzt, so dass der rechtmäßige Empfänger die Daten lesen kann.
Warum sollten Webseiten-Betreiber ein SSL-Zertifikat verwenden?
Jeder Kunde erwartet bei von einer Webseite, dass diese die persönlichen Daten vertraulich, sicher und privat behandelt. Testergebnisse in diesem Bereich zeigen, dass die Klickraten auf Internetseiten ansteigen, wenn ein Sicherheitszertifikat vorhanden ist. Der einzige Nachteil besteht hier darin, dass der Verbindungsaufbau etwas verzögert wird. Inzwischen bedeutet das allerdings, dass Nutzer anstelle von einer Sekunde vielleicht zwei Sekunden warten müssen. Auch wenn die Einbindung einer SSL-Verschlüsselung Kosten aufwirft, sollte man nicht unterschätzen, dass diese Sicherheitsvorkehrung den Nutzern mehr Sicherheit bietet und die Sichtbarkeit der Webseite erhöht wird.
Die Schlüssellänge und Zusatz-Versicherung beachten
Für die bestmögliche Sicherheit ist die Schlüssellänge sehr entscheidend. In der Regel wird eine Schlüssellänge von 256 Bit angeboten. Dabei handelt es sich aktuell um die sicherste Methode. Zudem bieten viele Anbieter von SSL-Zertifikaten zusätzlich noch eine passende Versicherung an. Das ist aber leider meist nur bei Premium-Angeboten der Fall. Eine Überlegung ist diese Versicherung aber wert, da sie vor Kosten schützt, die trotz der sicheren Verschlüsselung entstehen können, wenn es zu einem Fehler gekommen ist. Hier sollte man auf eine ausreichende Deckungssumme achten, denn die Schäden können in diesem Bereich sehr hoch ausfallen.
Erweiterte Validierung bevorzugen
Bevor man sich für einen bestimmten Anbieter entscheidet, sollte man prüfen mit welchen gängigen Browsern die angebotene SSL-Verschlüsselung kompatibel ist. Damit die Kunden auch direkt sehen, das ein SSL-Zertifikat verwendet wird, sollte eine grüne Adressleiste angezeigt werden. Diese grüne Leiste wird allerdings nur bei Zertifikaten angezeigt, die eine erweiterte Validierung besitzen. Ist das der Fall, werden noch zusätzliche wichtige Informationen zur Identifizierung des jeweiligen Unternehmens angezeigt, die für ein hohes Vertrauen bei den Kunden sorgen.