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Wie finde ich die richtige Region für einen Urlaub auf einem Hausboot?

07 Feb
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Ein Aufenthalt auf einem Hausboot ist eine der Urlaubsarten, welche in den letzten Jahren stetig an Popularität gewonnen haben. In den hierfür beliebten Revieren wie der deutschen Ostseeküste oder der Müritz steigt insbesondere im Sommer die Anzahl der sichtbaren Segel- und Motoryachten.
Wer einen Urlaub auf einem Hausboote plant, muss sich allerdings etwas intensiver als sonst um die Urlaubsplanung kümmern. Bestimmten Punkten sollte hier Beachtung geschenkt werden.

Bei der Suche nach der richtigen Region für den Hausbooturlaub sollten primär folgende fünf Punkte bedacht werden:

1.) Bin ich im Besitz von ?Befähigungszertifikaten für Sportbootführer??

Der aufgrund der behördlichen Festlegung etwas umständliche Ausdruck ?Befähigungszertifikate für Sportbootführer? ist im Prinzip der Oberbegriff für die Führerscheine im Wassersportbereich. Hierunter fallen also beispielsweise der Sportbootführerschein Binnen oder auch Funkbetriebszeugnisse.

Die meisten Reviere, in denen auf einer Segelyacht oder Motoryacht Urlaub gemacht werden kann, verlangen den Besitz dieser Führerscheine. Welche genau benötigt werden, ist von dem jeweiligen Wassersportrevier abhängig. Möchte man zum Beispiel innerhalb Deutschlands auf dessen Flüssen oder größeren Seen mit einer Motoryacht unterwegs sein, ist in der Regel mindestens der Sportbootführerschein Binnen notwendig. Das Äquivalent im Küstenbereich heißt Sportküstenschifferschein, möchte man weltweit auf den Meeren unterwegs sein, wird der Sporthochseeschifferschein benötigt. Hinzu kommen je nach lokaler Regelung Funkzeugnisse oder Nachweise für Seenotsignalmittel.
Je nach Land kann die Anerkennung der Führerscheine unterschiedlich sein, daher lohnt es sich, dort genauere Informationen einzuholen. Einige Charteragenturen bieten auf Ihren Internetseiten Informationen hierzu an, siehe die FAQ von Yachtcharter Dagen.

Vor Buchung der Reise bei einem Reisebüro oder einer Charteragentur ist daher abzuklären, ob man im Besitz der notwendigen Papiere für den Segel- oder Motorsporturlaub ist. Auf ?gut Glück? zu buchen ist nicht empfehlenswert, da Kontrollen bezüglich der Befähigungszertifikate üblich sind. Zudem ist davon auszugehen, dass die lokalen Charteranbieter ihre hochwertigen Boote nur an fachkundige Kunden vermieten.

Wer keine Befähigungszertifikate besitzt, für den stehen ausgewählte Regionen zur Verfügung, in welchen auch ohne diese Urlaub auf einer Motoryacht gemacht werden kann. Diese trifft beispielsweise auf einen Teil der Mecklenburger Seenplatte und angrenzende Gewässer zu. Die Müritz als wichtigster See der Region mit 112km² Fläche sowie einige angrenzende Seen und Kanäle sind bis zu einer bestimmten Bootsgröße (15 Meter) und Höchstgeschwindigkeit (12km/h) auch ohne Bootsführerschein befahrbar. In diesen Fällen ist ein sogenannter ?Charterschein? ausreichend, welcher vor Ort nach einer Einweisung in Boot und Revier von der Charterfirma selbst ausgestellt wird.

2.) Welchen Kenntnis- und Erfahrungsstand habe ich als Bootsführer?

Schon innerhalb Deutschlands finden sich unterschiedlich anspruchsvolle Reviere für Wassersportler. Die erwähnte Müritz beispielsweise ist eigentlich ein auch für wenig erfahrene Bootsführer geeignetes Gebiet, während der Bodensee aufgrund der Möglichkeit plötzlich auftretender Fallwinde und meterhoher Wellenberge als Revier eine höhere Erfahrung voraussetzt. Ähnlich ist der Fall in den weiteren europäischen Wassersportrevieren. Neben solchen für Familientörns existieren Reviere, welche einen hohen Anspruch an die vorhandenen Fähigkeiten stellen. In Dänemark sind beispielsweise Skagerrak und Kattegat für ihre schwierigen Bedingungen bekannt.
Je nach Grad der Kenntnisse und Erfahrung sollte hier ein passendes Revier gewählt werden. Eine entsprechende Beratung bei den Charteragenturen kann empfehlenswert sein.

3.) Möchte ich möglichst günstig reisen oder mir ein bestimmtes Revier ansehen?


Die europäischen Segelreviere spiegeln oft das jeweilige Preisniveau der Urlaubsländer wieder. Während Frankreich und die Kanaren etwas preisintensiver sein können, locken südeuropäische Länder wie die Türkei oder auch Kroatien vielfach mit günstigen Angeboten. Aufgrund der guten touristischen Anbindung ist insbesondere die Türkei ein Geheimtipp für den Hausbooturlaub.

4.) Ist mir eine bestimmte Infrastruktur wichtig?

Je nach Grad der Entwicklung ist die Infrastruktur in den Wassersportrevieren unterschiedlich gut ausgebaut. Einige Regionen warten mit einem dichten Netz an modernen Yachthäfen (?Marinas?) auf, während andere die Infrastruktur noch ausbauen. Eine gute Anzahl an modernen Häfen bieten beispielsweise die deutsche Ostseeküste, Mallorca, Kroatien oder auch der Südwesten der Türkei. In den Marinas stehen oftmals viele Dienstleistungen zur Verfügung, angefangen bei Tankstellen, über Wasseranschlüsse, bis hin zur Reparaturdienstleistungen und Einkaufsmöglichkeiten.

5.) Möchte ich nicht nur Segeln, sondern mir auch Sehenswürdigkeiten ansehen?

Soll der Urlaub auf dem Hausboote mit dem Besuch von Sehenswürdigkeiten verbunden werden, muss hierauf bei der Auswahl des Reviers geachtet werden. Wiederum die deutsche Ostseeküste und Kroatien sind hier gängige Möglichkeiten für die Verbindung von Segeln und Sightseeing.
Neben diesen fünf gibt es noch einige weitere Punkte, welche Beachtung finden sollten. Entsprechende Informationsmöglichkeiten gibt es im Internet (Seiten der Anbieter, Foren). Diese können für Fragen und den gemeinsamen Austausch genutzt werden.
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