Wissenschaftliche Hausarbeiten sind ein fester Bestandteil fast aller Studiengänge. Die formalen Ansprüche und inhaltlichen Vorgaben sind zwar an jeder Universität oder Hochschule und von Studiengang zu Studiengang verschieden, einige Grundsätze lassen sich jedoch bei jeder wissenschaftlichen Arbeit anwenden ? egal, ob Masterarbeit oder Hausarbeit im ersten Semester.
Recherche
Die Basis einer guten Hausarbeit ist eine gründliche Recherche. Ob gedruckte Literatur oder Internet ist dabei egal, wichtig ist die Seriosität und Zuverlässigkeit der Quellen. Informationen sollten im Idealfall durch mehrere Quellen bestätigt werden können. Je mehr Wissen und Informationen angesammelt werden, desto eher lassen sich ein stimmiges Konzept und ein roter Faden für die Hausarbeit finden. Das Erstellen einer Mindmap kann dabei helfen, Ideen und Inhalte zu gliedern und in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Erst wenn ein Konzept steht, sollte mit dem Schreiben begonnen werden.
Die Vorbereitung ist ein wenig
anders als bei einem Vortrag, da die zusammengesuchten Informationen schriftlich aufgearbeitet und die Angaben durch die Quellen leicht überprüft werden können. Während bei einigen Vorträgen eine oberflächliche Recherche ausreichen kann, ist bei einer Hausarbeit eine gründliche Einarbeitung in das Thema sowie eine dezidierte Auseinandersetzung mit allen Fakten Voraussetzung für ein gutes Ergebnis.
Struktur
Der klassische Aufbau einer Hausarbeit beinhaltet eine Einleitung ins Thema sowie einen kurzen Abriss über Vorgehensweise und Ziel der Arbeit. Daraufhin folgen die einzelnen Kapitel samt Unterkapitel. Dabei gilt: Wer A sagt, muss auch B sagen. Wenn es Unterkategorien gibt, sollten diese nicht alleine stehen. Am Ende des Hauptteils wird ein Fazit verfasst, welches die Kernaussagen zusammenfasst. Ein Literaturverzeichnis, Abkürzungs- und Abbildungsverzeichnis, die Inhaltsangabe und ein Anhang, welcher Grafiken und Tabellen beinhaltet, bilden den strukturellen Rahmen einer Hausarbeit.
Verfassen
Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist der Sprachstil gehoben und objektiv, die Meinung des Verfassers darf nicht eingebracht werden. Dementsprechend wird aus einer neutralen Sichtweise geschrieben und sowohl die Pronomen ?ich? als auch ?man? sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden.
Die übermäßige Wiederholung von Worten ist ebenfalls nicht angebracht, in den meisten Fällen lassen sich dafür bedeutungsähnliche Wörter finden, um den Lesefluss abwechslungsreich und anspruchsvoll zu gestalten. Viele Themenbereiche erfordern einen speziellen Wortschatz. Der Verfasser sollte die passenden
Synonyme, Fremdwörter und Antonyme verwenden, dann aber bei Bedarf besonders Fremdwörter im Text oder in einem gesonderten Fremdwortverzeichnis erklären.
Bei allen Aussagen muss darauf geachtet werden, dass Zitate und Gedanken anderer Personen ordnungsgemäß gekennzeichnet werden. Häufig werden diese Angaben in Fußnoten vermerkt.
Neben einer ausführlichen Recherche und Konzeption sind eine durchdachte Struktur und ein wissenschaftlicher Sprachstil ausschlaggebend für eine erfolgreiche Hausarbeit. Dazu gehören auch die richtige Zitationstechnik sowie die Kontrolle auf Rechtschreibfehler. Diese Faktoren sind unabhängig von Institutionen bei allen Hausarbeiten zu beachten.