Der Kleber gehört eindeutig zu sehr praktischen Erfindungen, lassen sich mit ihm doch die verschiedensten Teile miteinander zusammenbringen und so ganz ohne Schrauben oder Nieten dauerhaft zu einer Einheit verbinden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Klebstoffen, vermag der Sekundenkleber durch seine besonders starke Klebekraft sogar Knochen zu verkleben,
Prothesen einzukleben oder gar Flugzeugflügel am Rumpf des Flugzeugs anzubringen.
Doch wie funktioniert so ein Sekundenkleber, worauf ist seine besondere Klebekraft zurückzuführen?
Herkömmliche Klebstoffe, wie wir sie beispielsweise in der Schule benutzt haben oder es immer noch tun, entwickeln ihre Klebewirkung erst durch das Trocknen, indem das Lösungsmittel verdunstet. Beim Sekundenkleber handelt es sich hingegen um einen
Reaktionsklebstoff. Diese chemische Reaktion, die sehr schnell vonstattengeht, ist es auch, die die Teile miteinander verbindet.
Was löst die Reaktion nun aus? Sobald der
Sekundenkleber auf die zu verklebenden Teile aufgebracht wird, kommt er mit Feuchtigkeit, die sich in unserer Umgebungsluft befindet, in Kontakt. Und eben diese Luftfeuchtigkeit ist es, die eine Kettenreaktion auslöst. Dabei werden aus kleinen Teilchen, den sogenannten
Monomeren, die sich in dem Sekundenkleber befinden,
lange Polymerketten gebildet. Diese Kettenbildung verläuft extrem schnell und bewirkt das Aushärten des Klebstoffs, was wiederum dazu führt, dass die beiden Teile miteinander fest verbunden werden und sich nicht mehr so leicht lösen lassen.