Schon seit den zwanziger Jahren erforschen Wissenschaftler die Fähigkeit der Katzen von einer fremden Umgebung den Weg zurück nach Hause zu finden. So ganz gelöst ist das Rätsel zwar noch nicht und herrscht auch noch etwas Uneinigkeit über die Lösung, so wird doch in den meisten Fällen dem
Ortsgedächtnis der Katzen diese Fähigkeit zugesprochen.
Katzen finden immer nach Hause zurück
Mithilfe dieses ausgezeichneten
Orientierungssinnes können Katzen Bilder und Töne abspeichern und sie dann bei Bedarf wieder abrufen. So werden zum Beispiel die Geräusche einer Kirchenglocke, eines Flusses oder einer Bahnstrecke samt den dazugehörigen Bildern abgespeichert und dann als ein
Gesamt-Hörbild wieder abgerufen, wenn die Mieze wieder nach Hause will. Auf diese Weise können Katzen aus 12 Kilometern Entfernung zurückfinden.
Einen weiteren Faktor der Heimfindung stellt die
Sonne dar. Katzen merken sich den
Sonnenstand in ihrer Umgebung zu unterschiedlichen Tageszeiten. Wenn sie sich dann auf fremden Terrain befinden, merken sie, dass die Sonne in einem anderen Winkel steht, rufen den ihnen bekannten Sonnenstand ab und berechnen diesen neu. Diese sogenannte
Astronavigation ist auch den Zugvögeln zu eigen.
Katzen, die sich draußen
frei bewegen können haben im Gegensatz zu den
Stubenhockern ein ausgeprägteres Ortsgedächtnis, das sie bei ihren Rundgängen ein größeres Gebiet erkunden und mehr
Sinneseindrücke auf sie einwirken. Somit können sie ein genaueres Hörbild ihres Umfeldes erstellen und sich besser orientieren.