Binge Eating oder Binge-Eating-Störung meint eine Essstörung, bei der Betroffene immer wieder Heißhungerattacken errliegen, die zum Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten führen. Als Folge tritt in der Regel Übergewicht auf,
da Betroffene anders als an Bulimie oder Magersucht Erkrankte das Gegessene nicht wieder erbrechen oder die erhöhte Kalorienzufuhr versuchen durch Sport zu kompensieren.
Die Psychatrische Vereinigung in den USA hat die diagnostischen Kriterien für Binge Eating in den 1990er Jahren aufgestellt. Diese sind:
- mindestens zwei Heißhungeranfälle pro Woche über mindestens sechs Monate
- Verlust der Kontrolle während der Nahrungsaufnahme mit einhergehendem Verlust des Sättigungsgefühls
- Essen bis sich ein starkes Völlegefühl einstellt
- sehr hastiges Essen, schlingen
- eine sehr hohe Kalorienzufuhr bei einem Essanfall
- Auslöser des Essanfalls ist nicht starker Hunger
- Betroffene leiden unter den Essanfällen
- nach einem Essanfall fühlen sie sich schuldig und schämen sich, was sogar eine Depression auslösen kann
Personen, die an der Binge-Eating-Störung leiden, essen insbesondere sehr fett- und zuckerreiche Lebensmittel mit vielen Kalorien. Ähnlich wie Bulimiker verschweigen auch Binge Eater in der Regel, dass sie ein gestörtes Verhältnis zum Essen haben. Über die Ursachen, die zu einer Binge-Eating-Störung führen können, gibt es zwar keine gesicherten Erkenntnisse, jedoch lassen Studien und Aussagen von Betroffenen darauf schließen, dass die Essanfälle insbesondere psychisch bedingt sind.
Vor allem negative Gefühle, Stress, Langeweile, Trauer, Ärger, Wut oder Angst können einen solchen Essanfall auslösen. Unangenehme Empfindungen sollen während des Essvorgans unterdrückt werden. Viele der Betroffenen leiden an Depressionen, wobei nicht ganz klar ist, ob die Depressionen die Essanfälle auslösen oder eher umgekehrt.
Binge Eating Störung Referenz und Quelle:
de.wikipedia.org