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Das Kobe-Rind gehört zur Rasse der Tajima-Rinder, die in der Region um Kobe in Japan gezüchtet werden. Der Begriff Kobe dient also lediglich der Herkunftsbezeichnung. Kobe-Rinder sind etwa ein Drittel kleiner und leichter als herkömmliche Rinder und haben eine schwarze Fellfärbung.
Kobe-Rindfleisch ist das teuerste Fleisch der Welt. Dies ist auf die exzellente Qualität des Fleisches zurückzuführen, die sich wiederum aus der besonderen Haltung der Tiere ergibt. So benötigen Kobe-Rinder durchschnittlich etwa das Dreifache an Zeit von unseren Rindern bis sie die Schlachtreife erlangt haben. In dieser Zeit werden keinerlei Antibiotika oder Wachstumshormone verabreicht. Getränkt werden dürfen die Tiere nur mit Quellwasser, das Futter, hauptsächlich bestehend aus Bier, Gerste und Mineralien, darf keine chemischen Zusätze beinhalten oder künstlich aufbereitet werden.
Das Kobe Rind:
Eine weitere Besonderheit der Haltung ist die tägliche Sake-Massage, die mit einem speziellen Handschuh durchgeführt wird. Dies kann pro Tier schon mal drei Stunden in Anspruch nehmen. Um das Wellness-Programm zu vervollständigen, werden die Kobe-Rinder zusätzlich mit entspannender Musik beschallt. Auf diese Weise wachsen glückliche, gesunde und entspannte Rinder heran, die ein köstliches, zartes Fleisch geben. Die Struktur des Fleisches ist besonders mürbe und verfügt über eine wunderbare Marmorierung mit feinen Fettäderchen. Das Kobe-Rindfleisch ist das am stärksten und besten marmorierte Fleisch unter allen Rinderrassen und hat zudem den geringsten Anteil an gesättigten Fettsäuren.
Aber auch nach der Schlachtung der Tiere gibt es strenge Qualitätskontrollen, sodass jährlich nur etwa 4.000 bis 5.000 Tausend Rinder diese hohen Qualitätsmerkmale erfüllen und auch als Kobe-Rindfleisch in Japan verkauft werden dürfen.
Hinzu kommt, dass nur ausgesuchte Bauern die Kobe-Rinder überhaupt züchten dürfen. Dabei darf ein Bauer höchstens vier bis sechs Rinder besitzen, um den hohen Anforderungen an die Aufzucht gerecht werden zu können. Lohnen tut es sich trotzdem für die Bauer, wenn man bedenkt, dass ein Kilogramm Kobe-Fleisch 400 bis 600 Euro und manchmal sogar mehr kostet. Mit einem verkauften Tier kann der Bauer seinen gesamten Jahresunterhalt bestreiten. Die aufwendigen Zucht und die daraus resultierende beste Qualität des Fleisches erklärt den hohen Preis.
Aufgrund des hohen Preises bleibt es wohl nicht jedem vergönnt in den Genuss dieses hervorragenden Fleisches zu kommen. Trotzdem steigt die weltweite Nachfrage, weshalb auch immer mehr Züchter in den USA, Australien und Europa sich auf die Zucht von Tajima-Rindern spezialisieren. Allerdings werden diese Rinder als Wagyu bezeichnet, was eine Sammelbezeichnung für Rinder der Tajima-Rasse, aber auch anderer japanischen Rinderrassen ist.
Da es sich nicht um das echte Kobe-Rindfleisch handelt, ist der Preis auch deutlich niedriger. Echtes Kobe-Rindfleisch aus Japan darf nicht in die EU importiert werden, da es in Japan keinen einzigen Schlachthof für Kobe-Rinder mit EU-Zulassung gibt. Auch das Wagyu-Rindfleisch zeichnet sich durch seine besondere Zartheit aus, jedoch kann es mit der Qualität des echten, japanischen Kobe-Fleisches nicht mithalten. Der Grund wird wohl auch darin liegen, dass die japanischen Bauern höchsten Wert auf die Qualität des Fleisches legen und den Anspruch verfolgen das beste Rindfleisch der Welt zu erzeugen, wogegen die Züchter außerhalb Kobes wohl mehr am Profit interessiert sind und die Haltung und Pflege der Tiere nicht so intensiv und hingebungsvoll betreiben wie die japanischen Bauern. Dies wirkt sich natürlich auf den Geschmack und die Qualität des Fleisches aus.
Trotzdem schmeckt auch das Wagyu-Rindfleisch hervorragend und ist zudem um einiges preiswerter. Und da wir in Europa nicht in den Genuss des echten Kobe-Rindfleisches kommen können, ist das Wagyu-Fleisch bestimmt eine gute Alternative für den Gourmetgaumen.