Bald ist Ostern und in manchen Gegenden Deutschlands geht das Klappern oder Ratschen los, je nach Gegend gibt es da auch andere Bezeichnungen dafür. Das Klappern ist ein alter Brauch, der in der Karwoche in katholischen Gegenden gepflegt wird und das Läuten der Glocken ersetzten soll.
Dabei ziehen Kinder, meistens handelt es sich um Ministranten, mit hölzernen Instrumenten, oft sehr alten und aus hochwertigem Kirschholz gearbeitet, durch die Straßen und erinnern die Gläubigen mit Ihrem Klappern oder Ratschen sowie mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Andachten.
Klappern an Ostern, wenn die Glocken verstummen
Da dem Läuten von Glocken etwas Festliches zugesprochen wird, soll ihr Schweigen in der Karwoche an die
Grabesruhe Christi erinnern und diese nicht stören. Der Volksmund sagt, dass die Glocken bzw. die Köppel deshalb von Karfreitag bis Ostern schweigen, da sie nach Rom geflogen sind, um dort Beichte abzulegen. Darum wird das morgendliche, mittägliche und abendliche Glockenläuten durch Klappern ersetzt, um die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen. In der Regel fangen die Kinder bereits um 6 Uhr morgens mit dem Klappern oder Ratschen an, dann nochmal um 12 und um 18 Uhr, in manchen Gegenden sogar öfters.
Das Klappern kann sich also durchaus über den gesamten Tag ziehen. Am Karsamstag ziehen die älteren Kinder nachmittags auch von Haus zu Haus, um für ihre Dienste Ostereier als Entlohnung anzufordern. Auch Süßigkeiten und Geldgeschenke werden zuweilen gemacht, die die Kinder dann untereinander aufteilen.