Im Rahmen einer gesunden Ernährung sollten Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Erbsen, Linsen und Sojabohnen regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Vor allem bei einer vegetarischen oder fleischarmen Diät dienen Hülsenfrüchte als wichtige Eiweißlieferanten.
Bei getrockneten Hülsenfrüchten liegt der Eiweißanteil zwischen 20 und 35 Prozent. Nur tierische Lebensmittel erreichen ansonsten diese hohen Werte. Und auch die biologische Wertigkeit, also die Verwertung des Eiweißes durch unseren Körper steht der vom Fleischeiweiß im nichts nach. Doch die biologische Wertigkeit kann auch dadurch erhöht werden, indem Lebensmittel miteinander kombiniert werden. So zum Beispiel durch die Kombination von Hüslenfrüchten mit Getreideerzeugnissen. Ernährungsphysiologisch gesehen ist es also durchaus sinnvoll zur Erbsensuppe ein Stück Brot zu essen.
Gesunde Ernährung mit Hülsenfrüchten
Des Weiteren sind die meisten Hülsenfrüchte sehr fettarm und sind reich an Ballaststoffen. Sie enthalten
Vitamine der B-Gruppe, vor allem viel Vitamin B1 und viele Mineralstoffe, insbesondere Kalium, Eisen und Magnesium.
Auch Forscher haben sich mit der gesundheitlichen Wirkung von Hülsenfrüchten beschäftigt. Laut ihren Studienergebnissen kann der regelmäßige Verzehr von Hülsenfrüchten bei der Bekämpfung chronischer Krankheiten helfen. So sollen Hülsenfrüchte dazu beitragen können das LDL-Cholesterin und die Triglyceride zu senken und somit das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung senken. Weiterhin könnten Hülsenfrüchte auch solche Gesundheitsprobleme, wie Typ-2-Diabetes oder Herzerkrankungen, die auf Übergewicht zurückzuführen sind, helfen zu bekämpfen und die Insulinbehandlung unterstützen. Auch zur Bekämpfung von Übergewicht selbst, sind Hülsenfrüchte besonders gut geeignet, da sie schnell satt machen und bei einem regelmäßigem Verzehr das Sättigungsgefühl verstärkt wird. Aufgrund ihres niedrigen glykämischen Index sind Hülsenfrüchte auch besonders gut geeignet für Diabetiker, da sie zur Regulierung des Insulinspiegels beitragen können.
Die Forscher bringen den regelmäßigen Verzehr von Hülsenfrüchten zudem mit einem guten Zustand der Arterien, sowie niedrigem Blutdruck und einer Verbesserung der Darmflora in Verbindung. Nicht zuletzt führt der Verzehr von Hülsenfrüchten auch zu einer vermehrten Aufnahme von Folsäure, Vitamin C, Zink, Eisen, Kalium, Eiweißen und Ballaststoffen.
Bei einer gesunden Ernährung sollten Hülsenfrüchte also nicht fehlen und wenigstens einmal in der Woche auf dem Speiseplan stehen. Leider haben Hülsenfrüchte auch den negativen Nebeneffekt, dass sie Blähungen verursachen können. Dazu tragen unverdauliche Ballaststoffe bei, die erst im Darm von Bakterien zersetzt werden, wobei Gase entstehen. Wer Probleme mit Blähungen hat, sollte vor der Zubereitung der Hülsenfrüchte das Einweichwasser wegschütten und damit auch einen Teil der unverdaulichen Bestandteile. Außerdem helfen solche Gewürze wie Kümmel, Anis, Fenchel, Koriander, Bohnenkraut, Lorbeerblatt, Thymian und Rosmarin bei der Verdauung und reduzieren ebenfalls Blähungen. Auch Sauerrahm und Joghurt haben eine beruhigende Wirkung auf den Darm. Außerdem wichtig ist ein gründliches Kauen, denn die Verdauung fängt schon im Mund an und je besser das Essen zuvor zerkleinert wurde, desto weniger Arbeit haben dann Magen und Darm. Zudem gibt es einige Hülsenfrüchte, wie geschälte Erbsen oder rote und gelbe Linsen, die von den meisten Menschen gut vertragen werden.