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An einem Apfelbaum findet man auch immer jede Menge Fallobst. Darunter sind große reife Äpfel, aber auch viele kleine, noch unreife, aber auf irgendeine Weise beschädigte Exemplare. Doch warum fällt der Apfel überhaupt vom Stamm bzw. wieso wird er vom Baum abgeworfen?
Auch wenn man einen Apfel pflücken möchte, wird man merken, dass die noch unreifen Früchte sich nur sehr schwer vom Ast abtrennen lassen. Reife Äpfel hingegen hängen relativ lose an den Zweigen und lassen sich ganz leicht pflücken.
Es scheint also, dass der Apfel nur dann vom Baum fällt, wenn er schon ganz ausgereift ist oder wenn er beschädigt, z. B. vom Wurm angefressen, ist. Aber wie merkt der Baum nun, dass der Apfel reif oder beschädigt ist, um ihn dann abzuwerfen?
Hier kommt zunächst das Gas Ethen, auch Ethylen genannt, ins Spiel. Dieses beschleunigt die Reifung des Apfels und sorgt auch dafür, dass alle Früchte am Baum möglichst gleichzeitig reifen. Je reifer der Apfel ist, desto mehr Ehen strömt er aus. Unreife Äpfel, die verletzt wurden, fangen ebenfalls an vermehrt Ethen zu produzieren. Auf diese Weise entsteht eine Art Kommunikation zwischen den Früchten und dem Baum. Durch das Gas wird nämlich auch die Biochemie der benachbarten Blätter verändert, sodass diese anfangen das Altershormon Abscisinsäure zu bilden. Dieses Hormon bewirkt nun, dass sich Korkzellen zwischen dem Zweig und dem Stiel des Apfels bilden. Dadurch können keine Nährstoffe mehr zum Apfel transportiert werden, die korkigen Zellen werden immer dicker, reißen schließlich auf und eine Sollbruchstelle entsteht. Der Apfel fällt vom Baum.
Indem der Baum die beschädigten Früchte abwirft, spart er also Kraft für die gesunden Äpfel. Nicht intakte Früchte könnten ohnehin nicht keimen und die gesunden Äpfel werden erst dann abgeworfen, wenn ihre Kerne reif und keimfähig sind. Denn keimen können sie nur auf dem Boden.