Je nachdem, ob man ein Auto mit einem OttoMotor oder einem Dieselmotor fährt, greift man beim Tanken entweder zum Otto-Kraftstoff, also dem Benzin, oder zum Diesel. Doch worin besteht jetzt der Unterschied zwischen Diesel und Benzin?
Diesel Benzin Vergleich
Den Grundstoff sowohl für Diesel als auch für Benzin stellt das Rohöl dar. Rohöl ist eine zähflüssige, dunkle Masse, die aus vielen verschiedenen Arten von Kohlenwasserstoffen besteht. Es handelt sich um ein totales Gemisch aus größeren und kleineren Molekülen.
Diese Kohlenwasserstoffketten können sehr lang und sehr kurz ausfallen. Zu den einfachsten Kohlenwasserstoffen gehört das Gas Methan. Es handelt sich dabei um ein sehr kleines und leichtes Molekül, da es nur ein Kohlenstoffatom und vier Wasserstoffatome besitzt. Der Größe nach folgen dem Methan die Kohlenwasserstoffe Ethan mit zwei, Propan mit drei und Butan mit vier Kohlenstoffatomen. Und so zieht sich die Reihe weiter. Im Erdöl enthalten sind aber auch Moleküle, die zehn bis dreißig Kohlenstoffatome enthalten.
Zunächst sind diese kurzen und langen Kohlenwasserstoffketten miteinander vermischt. Deshalb wird das Rohöl in einer Raffinerie weiterverarbeitet, wobei es destilliert wird und so die kurzen und die langen Ketten voneinander getrennt werden. Aus den leichteren und kleineren Molekülen, die bei der Destillation als erste verdampfen, entsteht dann das Benzin. Aus den größeren und längeren Molekülen der Diesel und das Kerosin. Dabei handelt es sich um das sogenannte Mitteldestillat. Die schwersten Bestandteile, die übrig bleiben, sind Schwer- und Schmieröle, die für die Schifffahrt oder den Straßenbelag verwendet werden.
Diesel ist also viel schwerer und dichter als Benzin und dies macht ihn auch umweltschädlicher als Benzin. Im Diesel stecken etwa 13 Prozent mehr Kohlenstoffatome als im Benzin und werden diese verbrannt, dann entstehen auch mehr CO2-Moleküle, die schädlich für die Umwelt sind.
Diesel oder Benziner
Weshalb aber Dieselfahrzeuge etwas effizienter im Verbrauch sind als Benziner, liegt nicht an dem Kraftstoff selbst, sondern an den unterschiedlichen Motoren. Da es sich beim Diesel um einen Selbstzünder handelt, der schon beim Einspritzen zu brennen anfängt, verbrennt er auch ziemlich stark und kann so die in ihm enthaltene Energie etwas besser nutzen als ein Benziner. Der Wirkungsgrad eines Otto-Motors liegt dabei bei 37 Prozent und bei einem Dieselmotor bei 42 Prozent.
Die etwas höhere Effizienz des Diesels ist also auf den Dieselmotor zurückzuführen und nicht auf die Dichtheit des Kraftstoffs. Diese Effizienz hat jedoch ihren Preis, da der Diesel schmutziger verbrennt und der Aufwand sehr groß und teuer ist, um die Dieselabgase einigermaßen sauber zu kriegen.
Beim Diesel Benzin getankt?