Im Handel wird jede Menge an Energy Drinks angeboten, die allesamt unsere Leistungsfähigkeit steigern sollen und uns somit bei sportlicher Betätigung, im Arbeitsalltag oder auf einer Party mit Freunden die nötige Energie liefern sollen.
Beworben werden die Energy Drinks mit solchen exotischen Zutaten wie Taurin, Inosit oder Glucuronolacton, die allesamt leistungsfördernd wirken sollen.
Hinzu kommen noch jede Menge Süßungsmittel, Farbstoffe, ein paar zugesetzte Vitamine und vor allem jede Menge Zucker und Koffein. In der Regel liegt der Zuckeranteil bei zehn Prozent, was erheblich ist. Die Menge an Koffein, die in einer 0,25 ml Dose enthalten ist, entspricht in etwa einer Tasse Kaffee, je nachdem wie groß und stark der Kaffee ist.
Inwiefern können Energy Drinks nun die Leistungsfähigkeit steigern?
Die leistungsfördernde Wirkung der Energy Drinks geht letztendlich lediglich auf den
Zucker und das
Koffein zurück. Von Koffein ist ja nachgewiesenermaßen bekannt, dass es eine anregende Wirkung auf unseren Organismus hat. Und auch der Zucker zählt zu den natürlichen Energielieferanten. Die Wirksamkeit der restlichen, exotisch anmutenden Zutaten auf die körperliche und geistige Leistung konnte bis dato jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.
Nehmen wir beispielsweise das
Taurin, das wohl zu den bekanntesten Zusatzstoffen in Energy Drinks zählt. Bei Taurin handelt es sich um eine
Aminosulfonsäure, die an Stoffwechselvorhängen beteiligt ist und von der man heute weiß, dass sie auch vom menschlichen Körper selbst produziert wird. Täglich sind es etwa 50 bis 125 Milligramm, die unser Körper an Taurin selbst herstellt. Diese Menge ist auch völlig ausreichend, um den täglichen Energiebedarf zu decken, so die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Umstritten ist deshalb, ob eine zusätzliche Aufnahme von Taurin auch tatsächlich die Leistungsfähigkeit steigert, insbesondere in den Mengen, in denen es üblicherweise konsumiert wird. Genauso verhält es sich auch mit dem Kohlenhydrat
Glucuronolacton.
Die wirkungsvollen Substanzen, die noch übrig bleiben, sind also Zucker und Koffein. Da kann man genauso gut eine Tasse Kaffee mit Zucker trinken. Nun, beim Sport trinkt man eher doch keinen Kaffee, weshalb auch einige gern mit Energy Drinks für den nötigen Energieschub sorgen. Bei Ausdauersprotarten kann dies auch durchaus sinnvoll sein. Zu beachten ist hier jedoch, dass Energy Drinks
hypertonisch sind, also eine höhere Elektrolyt-Konzentration als Blut aufweisen und deswegen dem Körper Flüssigkeit entziehen. Deshalb eignen sie sich eher nur für die Pausen nach einer langen Trainingseinheit oder einem Turnier, beim Sport selbst sollte man den Körper lieber mit Wasser oder dünnen Saftschorlen versorgen.