Zu den wohl eisigsten und kältesten Regionen gehören der Nord- und der Südpol. Doch wo ist es kälter am Nordpol oder am Südpol?
Eindeutig kälter ist der Südpol. Während am Nordpol in der Mitte des Jahres um die -15 bis -20°C herrschen, ist es am Südpol nochmal 20 Grad kälter.
Das liegt zum einen daran, dass der Nordpol auf Meereshöhe im arktischen Ozean liegt, während sich der Südpol in 3.000 Metern Höhe auf einem Eispanzer über dem
antarktischen Kontinent befindet. Aufgrund dieser enormen Höhenlage können auf dem Südpol auch solche Rekordtemperaturen von -89,2°C, die 1983 von der sowjetischen Forschungsstation Wostok gemessen wurden, entstehen.
Ein weiterer Grund weshalb es am Südpol viel kälter ist als am Nordpol, liegt darin, dass am Nordpol das Eis auf dem Wasser schwimmt, am Südpol liegen die Gletscher hingegen auf dem Festland. Und da das Wasser des Arktischen Ozeans, das den Nordpol umspült, vergleichsweise warm ist, sorgt es zusätzlich für die wärmeren Temperaturen.
Des Weiteren dringen an den Nordpol hin und wieder auch wärmere Luftströme aus südlichen Regionen durch, sodass im Sommer die Temperaturen den Gefrierpunkt sogar übersteigen können. Den Südpol zu erreichen haben die warmen Luftmassen hingegen keine Chance. Deshalb ist auch der Eispanzer am Südpol mehrere Kilometer dick, während er am Nordpol lediglich drei Meter misst. Für die wärmeren Temperaturen am Nordpol ist zudem auch der auslaufende Nordatlantistrom verantwortlich.
Wohl auch deshalb leben außer den Wissenschaftlern und Forschern keine Menschen in der Antarktis. Aber auch für Touristen stellt die fanszinierende Landschaft der Antarktis ein beliebtes Reiseziel dar.