Jedes Jahr, wenn der Herbst naht, brechen Milliarden von Zugvögeln Richtung Süden auf, um dem eisigen Winter zu entfliehen und einen geeigneten Lebensraum und genügend Nahrung zu finden für die Wintermonate zu finden.
Doch wieso nehmen sie Jahr für Jahr diese lange und strapaziöse Reise auf sich anstatt gleich für immer im Süden zu bleiben?
Dies liegt vor allem daran, dass die Lebensbedingungen in den südlichen Winterquartieren oft nicht wirklich optimal für unsere Zugvögel sind. Denn dort müssen sie mit den bereits ansässigen Vogelarten um Nahrung und Lebensraum konkurieren. Außerdem wird es im Süden in dem Sommerhalbjahr oft sehr heiß und trocken und Wasser und Nahrung werden knapp.
Im Norden sind die Sommermonate für die Vögel hingegen optimal. Es gibt genügend Nist- und Brutplätze und Nahrung in Hülle und Fülle, also die perfekten Bedingungen, um Junge aufzuziehen.
Es gibt aber auch Zugvögel, die zum Beispiel in Deutschland ihr Winterquartier aufschlagen. Diese Vögel kommen aus noch kälteren Regionen, so beispielsweise der in Skandinavien und Sibirien beheimatete
Seidenschwanz. Manchen Arten reicht es hingegen, wenn sie einfach nur in die Großstädte, wo sie Unterschlupf und genügend Nahrung finden, über den Winter ziehen.