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Codes: Welche versteckten Botschaften stecken in einem Arbeitszeugnis?

26 Jan
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Will man zum Beispiel seinen Arbeitsplatz wechseln und sich nach einem anderen Job umschauen, oder vielleicht wurde einem aus irgendwelchen Gründen gekündigt, so benötigt man ein Arbeitszeugnis. Um aber Erfolg bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu haben, sollte das Arbeitszeugnis auch positiv ausfallen.   Nun, auf den ersten Blick sehen erstmal alle Zeugnisse gut aus. Mittlerweile weiß aber wahrscheinlich jeder, dass ein Arbeitszeugnis versteckte Botschaften beinhalten kann, die eine Person durchaus auch in einem weniger positiven Licht erscheinen lassen können.

Arbeitszeugnis Code: Formulierungen und Codes

Da in einem Zeugnis nichts Negatives über eine Person stehen darf, haben die Arbeitgeber ihre eigenen Codes entwickelt, um in schönen Worten die negativen Eigenschaften des Betroffenen zu umschreiben.

Um sich einen kleinen Überblick zu verschaffen folgen hier nun ein paar Beispiele mit den gängigen Umschreibungen und ihrer Bedeutung:
  • Er fand sich in neuen Situationen meist ohne Schwierigkeiten zurecht.  - Das bedeutet, dass derjenige höchsten die Note ausreichend hatte.
  • Wir haben uns im gegenseitigem Einvernehmen getrennt. - Soll heißen, dass der Arbeitsvertrag fristlos gekündigt wurde.
  • Er bewältigte die ihm gemäßen Aufgaben schnell und sicher. - In dieser Aussage wird nur auf die gute Erledigung der dem Arbeitnehmer gemäßen Aufgaben hingewiesen. Daraus kann man schließen, dass er die anspruchsvolleren Aufgaben nicht erledigen konnte.
  • Für die Belange der Belegschaft bewies er stets Einfühlungsvermögen. - Das könnte eine Anspielung darauf sein, dass derjenige seine Kollegen/innen sexuell belästigt hat oder zumindest enge körperliche Kontakte gesucht hat.
  • Herr Y identifizierte sich absolut mit seinen Aufgaben und dem Unternehmen und stellte persönliche Interessen zurück. - Dieser Satz bedeutet im Klartext, dass der Herr Y nur darauf bedacht war seine eigenen Interessen zu wahre und keine Rücksicht auf die Probleme seiner Kollegen nahm.
  • Herr Y verlässt uns, um ein ......-Studium an der Universität X in Münschen zu beginnen. - Hier würde man nichts schlimmes vermuten und doch ist diese Aussage negativ besetzt. Würde die Firma es nämlich schade finden, dass der Herr Y sie verlässt, dann würde sie ein Wort des Bedauerns in den Satz einbauen. So heißt es schlicht, dass die Firma froh darüber ist, dass Herr Y sie verlässt.
Es lohnt sich also das Zeugnis zweimal durchzulesen, um entwaige versteckte Botschaften zu entdecken  bzw. jemanden, der sich damit auskenn darüber schauen lassen.
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