Das
Nägelkauen (Onychophagie) fängt in der Regel bereits
bei Kleinkindern an, manchmal verliert es sich dann wieder in der Pubertät. Es kann aber durchaus auch erst im Erwachsenenalter anfangen.
Für Psychologen stellt das Nägelkauen eine Ersatzhandlung dar, die bei verschiedenen Anlässen zum Vorschein kommt. Dadurch soll ein innerer Handlungsdruck gesenkt werden. Oft ist dies eine Reaktion auf eine stressige Situation oder wenn man sich überfordert fühlt.
Nägelkauen ist keine Sucht, kann sich aber zu einem Zwang entwickeln
Als eine Sucht mit entsprechenden Entzugserscheinungen kann man das Nägelkauen nicht bezeichnen.
Die Ursachen warum jemand gerade an seinen Nägeln kaut, ist sowohl für den Kauenden als auch für den Außenstehenden nicht immer ersichtlich. Die betreffende Person versucht sich einfach mit etwas zu beschäftigen und kaut eben an den Nägeln.
Jedoch kann das Nägelkauen durchaus zu einem Zwang werden, sodass oft unbewusst in verschiedenen Situationen an den Nägeln gekaut wird. Dies kann sogar soweit führen, dass die Nagelhaut verletzt wird, blutet und sich entzündet. Wenn es zu solchen Selbstverletzungen kommt, dann ist es höchste Zeit etwas dagegen zu unternehmen und sich Gedanken über die Ursachen des Nägelkauens zu machen.
Die
Ursachen könnten im ständigen Druck, der im Alltag von allen möglichen Seiten auf uns einprallt, liegen. Durch das Nägelkauen kann man sich diesem Druck ein bisschen entziehen und die geforderte Handlung dadurch ersetzen, auch wenn dies auf Dauer natürlich nichts bringt.
Je früher man etwas gegen das Nägelkauen unternimmt, desto geringer auch die Schäden, gerade für Kinder. Im bereits fortgeschrittenem Stadium, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.