Die Blutgruppendiät basiert auf der Annahme, dass bestimmte Lektine (Eiweiße) von bestimmten Blutgruppen nicht verarbeitet werden können und deswegen verklumpen. Dies soll wiederum Übergewicht zur Folge haben und Krankheiten verursachen.
Wie funktioniert die Blutgruppendiät?
Entwickelt hat die Blutgruppendiät der amerikanische Naturheilkundler
Peter J. D`Adamo. Der Ernährungsplan richtet sich somit nach der jeweiligen Blutgruppe des Patienten. Dabei geht er davon aus, dass die
Blutgruppe 0 zu den ältesten gehört und somit den
Jägern und Sammlern zugeordnet wird, die sich vornehmlich von
Fleisch ernährten. Auch einige Hülsenfrüchte und Getreidearten eignen sich laut D`Adamo für Menschen mit dieser Blutgruppe.
Die
Blutgruppe A wird den
Bauern zugeschrieben, die vor allem an
Getreide gewöhnt waren, Milchprodukte und Fleisch wurden nicht so oft gegessen. Der
Blutgruppe B ordnet D`Adamo den
asiatischen Viehzüchtern zu, die sich vor allem von Milch ernährten, aber auch Fleisch und Getreide stand auf ihrem Speiseplan. Die
Blutgruppe AB ist die jüngste unter allen Blutgruppen und steht somit für den
modernen Menschen, der vor allem
Obst und Gemüse essen sollte.
Ist die Blutgruppendiät sinnvoll?
Man weiß zwar, dass Menschen mit einer bestimmten Blutgruppe anfälliger für bestimmte Krankheiten sein könnten, da ihnen einige Antigene fehlen. Jedoch gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Blutgruppe etwas über die Verträglichkeit bestimmter Lebensmiitel aussagen kann, und auch die Verklumpung des Blutes durch Lektine konnte nicht nachgewiesen werden.
Zudem mutet es doch seltsam an, dass gerade den Asiaten zu Milchkonsum geraten wird, Sojaprodukte sollte sie dagegen meiden. Dass die meisten Asiaten aber an einer Lactoseintoleranz leiden, hat D`Adamo wohl nicht berücksichtigt. Dafür sollen aber Menschen mit der Blutgruppe 0, A und AB keine Milchprodukte essen, wobei gerade die Blutgruppe A am häufigsten in Europa vorkommt, Soja hingegen würde eher zur Blutgruppe B passen. Wirklich logisch ist die Blutgruppendiät also nicht. Demnach müssten ja so ziemlich alle Asiaten an verklumptem Blut und den daraus folgenden Krankheiten leiden, was ja nicht der Fall ist.
Und überhaupt sind die Ernährungspläne ziemlich einseitig erstellt, demnach müsste ich zum Beispiel mit der Blutgruppe 0 ziemlich viel Fleisch essen und das ist nun mal gar nicht mein Fall, auch wenn ich keine Vegetarierin bin. Eigentlich sollte der Fleischkonsum ja reduziert werden, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten. Um diesen einseitigen Ernährungsplan auszugleichen, empfiehlt D`Adamo
Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, die jedoch nur im Internet in einigen Onlineshops bestellt werden können und zudem sehr teuer sind.
Abschließend kann man also sagen, dass die Blutgruppendiät nicht sinnvoll und vor allem fehlerhaft ist. Von der Blutgruppendiät ist auf jeden Fall abzuraten.