Als
Milchstraße wird in abgekürzter Form das
Milchstraßensystem bezeichnet, das eine
Galaxie darstellt, in der unser Sonnensystem beheimatet ist. Die Milchstraße gehört zu den
Spiralgalaxien.
Das weiße Band, das wir am Himmel sehen können, besteht in Wirklichkeit aus schätzungsweise 100 bis 300 Milliarden Sternen und besitzt einen sehr massenreichen Kern, von dem spiralförmige Arme wegführen. Die Ausdehnung der Milchstraße beträgt etwa 100.000 Lichtjahre. Die Dicke der Scheibe wurde bis jetzt zwischen 3.000 Lichtjahren in den äußeren Bereichen und 16.000 Lichtfahren im Zentrum angegeben. Laut einer 2008 durchgeführten Studie australischer Wissenschaftler soll diese jedoch doppelt so dick sein.
Ihren Namen verdankt die Milchstraße ihrem milchigen Aussehen. Am Himmel erscheint sie uns wie ein Band verschütteter Milch. Schon im Altertum erschien die Milchstraße wie ein heller, milchig-trüber Band am Himmel. Der Name
Galaxis stammt von dem altgriechischen Ausdruck
galaxias ab, der wiederum von dem Wort
gala = Milch abgeleitet ist.
Laut einer antiken griechischen Sage geht die Entstehung der Milchstraße auf
Zeus und dessen Sohn
Herakles, den er mit der sterblichen
Alkmene hatte, zurück. Demnach soll Zeus den kleinen Herakles an die Brust seiner göttlichen Frau
Hera gelegt haben während sie schlief. Durch die Milch der göttlichen Hera sollte Herakles ebenfalls göttliche Kräfte erlangen. Jedoch erwachte Hera als Harakles allzu stürmisch an ihrer Brust saugte und stieß diesen zurück, wobei ein Strahl ihrer Milch über den ganzen Himmel versprüht wurde.
Um die Milchstraße beobachten zu können, sind gute Bedingungen, wie klare Luft und geringe Lichtverschmutzung (künstliche Lichtquellen) notwendig. Am besten lässt sie sich von der Südhalbkugel in den Monaten Juni und Juli beobachten.