Die Redewendung, man sehe rot, stammt logischerweise aus dem Stierkampf, weil der Matador dort mit einem roten Tuch wedelt und das den Stier angeblich wütend und aufbrausend macht. Aber kann der Stier überhaupt rot sehen oder
gibt es das etwas anderes, was ihn aggressiv macht?
Der Stierkampf ist noch immer heftig umstrittenen. In Gegenden Spanies, wie Andalusien, gehört er einfach dazu, wogegen man in anderen Ländern einfach nur den Kopf über diese Tradtion schütteln kann. Auf der Seite vom Tierheim Kronach wurde ausführlich über ein Verbot berichtet, was aber im EU-Parlament leider zu wenig unterschriften sammeln konnte, allerdings ist Stierkampf in Katalonien bald verboten.
Aber zur eigentlich Frage:
Können Stiere rot sehen? Man kennt die Bilder vielleicht aus dem Fernsehen. Der Matador wedelt mit seinem roten Tuch und der Stier wird immer aggressiver und versucht den Matador auf die Hörner zu nehmen. Es ist aber so, dass die Farbe des Tuches dem Stier tatsächlich herzlich egal ist.
Beruft man sich auf den aktuellen Stand der Forschung, so können Stiere die Farbe rot gar nicht wahrnehmen. Sie haben ein Farbsehvermörgen, was beim Menschen mit einer Rot-Grün-Schwäche vergleichen könnte. Wie den meisten Säugetieren fehlt auch den Rindern der Farbrezeptor für rotes Licht.
Was die Stiere dann wirklich aggressiv macht, ist jedenfalls nicht das Tuch, sondern, dass sie spitze Gegenstände in ihre Körper gerammt bekommen und Schmerzen haben, die sie wiederum aggressiv machen. Mit was der Mann dann da herumwedelt, ist dem Stier ziemlich egal.