Wale sind Säugetiere und gehören somit zu den im Wasser lebenden
Lungenatmern, weshalb sie auch immer wieder an die Oberfläche schwimmen müssen, um Luft zu holen. Doch auch Wale müssen zwischendurch schlafen,
aber wie gelingt es ihnen in dem Wasser im Schlaf nicht zu ertrinken?
Wale gehören zu den Tierarten, die den
Halbhirnschlaf beherrschen. Dieser Mechanismus wurde zum ersten Mal bei den Delphinen beobachtet. Bei dieser Art des Schlafs schläft immer nur eine der beiden Gehirnhälften, die andere bleibt währenddessen aktiv. Außerdem bleibt auch ein der aktiven Gehirnhälfte gegenüber liegende Auge immer geöffnet, damit die Tiere die Umgebung weiterhin wahrnehmen können.
Dabei wechseln sich die Gehirnhälften in einem etwa zweistündigen Rhythmus ab. Auf diese Weise können auch Wale schlafen ohne dabei zu ertrinken. Auch bei
Schweinswalen und
Großen Schwertwalen gilt der Halbhirnschlaf als gesichert. Aber auch andere Tierarten, die sowohl im Wasser als am Land leben, haben diesen Mechanismus entwickelt.
Seebären und
Seelöwen beispielsweise kennen beide Arten von Schlaf. Wenn sie sich am Land befinden schlafen sie ganz normal wie andere Landsäuger auch, unter Wasser hingegen wechseln sie zum Halbhirnschlaf. Und auch bei einigen Vögeln wurde diese Art von Schlaf nachgewiesen.
Es gibt aber auch Wale, die eine ganz andere Art von Schlaf haben. So zum Beispiel der
Pottwal. Forscher konnten beobachten, dass Pottwale tief schlafend, mit der Schnauze in der Luft, vertikal in den Wellen trieben. Dieser Zustand dauerte allerdings nur 1 Stunde und 40 Minuten, was die Pottwale zu den Säugetieren mit dem geringsten Schlafbedürfnis macht.