Wer kennt nicht die gruseligen Filme, in denen Menschen irrtümlich im Moor landen und elendig versinken, wenn ihnen niemand zur Hilfe kommt. Doch ist das überhaupt möglich, kann man wirklich ganz im Moor versinken?
Nun, darauf liefert uns die Physik die Antwort.
Da es sich bei einem Moor weder um Land noch Wasser handelt und der Boden sehr weich ist, können sehr schnell tiefe Schlammlöcher entstehen. In diesen kann ein Mensch auch tatsächlich einsinken, doch ist es gar nicht so einfach in einem Moor vollständig zu versinken.
Dies hat etwas mit der Dichte und dem Auftrieb zu tun.
Im Wasser beispielsweise geht ein Mensch unter, da seine Dichte größer ist als die des Wassers. Der Moorschlamm hingegen hat eine viel höhere Dichte als Wasser und je höher die Dichte einer Flüssigkeit ist, desto mehr Auftrieb bekommt der sich darin befindende Körper. Wenn wir also im Moor stecken bleiben, dann hindert uns der Auftrieb daran zu versinken. Einen ähnlichen Effekt kennen wir vom
Toten Meer, dessen Dichte aufgrund des hohen Salzgehalts ziemlich hoch ist, sodass der menschliche Körper einfach an der Oberfläche treibt.
Warum hat man dann so viele
Moorleichen gefunden, werden Sie sich fragen. Allein in Deutschland sind bis heute um die 600 Moorleichen aufgetaucht. Archäologen gehen aber davon aus, dass es sich dabei oft um Opfergaben an die Götter oder Hinrichtungen handelte oder die Menschen sind anders ums Leben gekommen, jedoch nicht im Moor ertrunken. Und aufgrund der konservierenden Eigenschaften des Moors konnten die Körper bis heute gut erhalten bleiben.
Trotzdem kann es gefährlich sein im Moor stecken zu bleiben, denn ohne Hilfe kann es unmöglich werden sich zu befreien. Da der Schlamm aber recht kalt ist, kühlt der Körper nach einiger Zeit so stark ab, dass der Mensch schließlich stirbt. Das ist wahrscheinlich mit ein Grund für die zahlreichen Moorleichen.