Ampeln dienen dazu den Verkehr zu regeln und Chaos auf den Straßen zu verhindern. Doch warum hat man sich gerade für die Ampelfarben rot-gelb-grün entschieden?
Schließlich gibt es noch zahlreiche andere Farben, die sichebenfalls gut als Ampelfarben machen würden.
Warum sind Ampelfarben rot-gelb-grün?
Ganz am Anfang als man die elektrischen Ampeln einführte gab es nur zwei Farben: Rot und Grün. Aber auch schon früher in den Anfängen der
elektrischen Lokomotiven bediente man sich roter und grüner Flaggen oder Scheiben, um den Schienenverkehr zu regeln. Auch Weiß kam damals als Signalfarbe zum Einsatz. Diese rot-grüne Farbkombination hat man dann auch übernommen als die ersten elektrischen Lichtsignale gebaut wurden. Die erste elektrische Ampel kam 1914 in Cleveland, im US-Bundesstaat Ohio, zum Einsatz.
Weshalb man sich für Rot und Grün entschied liegt wohl in der starken Signalwirkung der beiden Farben auf unser Auge begründet, denn dieses kann am stärksten auf diese beiden Farben reagieren und auch am besten voneinander unterscheiden, wenn diese gleichzeitig auftreten. Dies geht auf die verschiedenen Zapfen, die sich auf unserer Netzhaut befinden zurück. Die Zapfen werden in
L-, M- und S-Zapfen unterteilt.
Dabei reagieren die
L-Zapfen besonders stark auf
rotes Licht, die
M-Zapfen auf
grünes Licht und die
S-Zapfen auf
blau-violettes Licht. Die L- und M-Zapfen sind allerdings viel empfindlicher als die S-Zapfen, weshalb wir die Farben Rot und Grün besonders intensiv wahrnehmen. Hinzu kommt, dass es sich um zwei verschiedene Zapfen handelt, weshalb wir diese beiden
Komplementärfarben auch gleichzeitig sehr gut unterscheiden können.
Die weiße Farbe, die früher ja auch noch zum Einsatz kam, ist nur noch der Seefahrt erhalten geblieben. In den zunehmend heller beleuchteten Städten hat sie ihre Signalwirkung nämlich verloren, man konnte sie von den vielen anderen weißen Lichtern nicht mehr so gut unterscheiden. So konnte sich das Gelb durchsetzen, dass wiederum früher ungeeignet war, da man damals neben den Flaggen und Scheiben auch Gaslaternen einsetzte und diese konnten auch rötlich werden, wenn die Flamme weniger geflackert hatte.
Zudem konnte Gelb auch leicht mit Weiß verwechselt werden. Da mit der Zeit das elektrische Licht aber immer heller wurde, konnte auch ein gelbes Licht erzeugt werden, dass sich deutlich vom roten Licht abgrenzte. Also wurde das Gelb zwischen das Rot und Grün gesetzt, da wo es sich im
Spektrum der Regenbogenfarben auch befindet. 1920 wurden sodann die
rot-gelb-grünen Ampeln zuerst in Amerika und kurz danach auch in Deutschland aufgestellt.
die Ausführungen sind sehr interessant.
Wobei anzumerken ist, dass es sehr wohl noch das weiße Licht / die weiße Farbe gibt. Nämlich bei Bus- und Straßenbahnsignalen oder bei Sondersignalen z.B. für die Feuerwehr.
Gruß...