Das Gerücht, dass ein Magnet eine Festplatte beschädigen oder Daten löschen kann hält sich hartnäckig. Sogar auf den Magneten selbst sind diesbezügliche Warnhinweise angebracht.
Für moderne Datenträger trifft dies jedoch nicht zu. In den heutigen Festplatten ist nämlich selbst ein kräftiger Magnet eingebaut, der zur Bewegung des Lesearms dient. Das dabei erzeugte magnetische Feld ist so stark, dass es die Festplatte selbst anheben könnte.
Deshalb schafft es ein normaler haushaltsüblicher Magnet auch nicht Daten auf der Festplatte zu beschädigen oder zu löschen.
Dies trifft auch insbesondere auf solche Speichermedien wie USB-Sticks und Speicherkarten zu, da diese keine magnetischen Komponenten enthalten und sich deshalb von einem Magneten auch nicht stören lassen. Der USB-Stecker, der aus Stahl ist, reagiert natürlich auf den Magneten, jedoch hat dies keinen Einfluss auf die gespeicherten Daten.
Ein Magnet kann aber sehr wohl eine Felstplatte beschädigen, wenn diese im laufenden Betrieb einem magnetischen Feld ausgesetzt wird.
Dadurch können die Bewegungen des Lesekopfes gestört werden und unter Umständen Daten gelöscht oder die Festplatte beschädigt werden. Wenn die Festplatte also im Betrieb ist, dann lieber nicht mit Magneten experimentieren.
Sollten Sie aber tatsächlich Daten auf Ihrer Festplatte löschen wollen und sich dabei eines Magneten bedienen, dann braucht es schon stärkerer Geschütze. So zum Beispiel den
Neodym-Eisen-Bor-Magnet, dessen Anziehungskraft die der traditionellen Eisenmagneten bei weitem übertrifft. Laut Herstellerangaben soll dieser Magnet binnen Sekunden eine handelsübliche Festplatte komplett löschen können, wenn diese in die Nähe des Magnetfelds kommt.