Der freie Fall wird von der Gravitationskraft der Erde und dem Luftwiderstand beeinflusst. Dabei ist es unerheblich, ob es sich bei dem fallenden Objekt um einen Menschen oder einen anderen Gegenstand handelt, die Erdanziehung
wirkt sich auf alles gleich aus.
Somit handelt es sich bei dem freien Fall um eine konstant beschleunigte Bewegung mit einer Erdbeschleunigung von
9,81 m/s². Würde man dabei den Luftwiderstand nicht berücksichtigen, so würde der Mensch im freien Fall pro Sekunde 9,81 m/s (35 km/h) schneller werden.
Mit zunehmender Geschwindigkeit nimmt aber auch der Luftwiderstand zu, sodass beide Kräfte mit der Zeit gleich groß werden. Dann wird der Mensch im Fall von der Gravitationskraft der Erde genauso stark beschleunigt wie er gleichzeitig von dem Luftwiderstand wieder gebremst wird. Wenn beide Kräfte gleich sind, dann wird der Körper auch nicht mehr beschleunigt.
Bei einem Fallschirmspringer wird dies nach sechs bis sieben Sekunden erreicht. Bis sich der Fallschirm öffnet erreicht er in der Regel eine Geschwindigkeit von 200 km/h. Es kommt hierbei aber auch immer darauf an wie man springt. Fallschirmspringer machen sich beim Springen meistens ziemlich breit, fliegen auf dem Bauch und strecken Arme und Beine seitlich aus, dadurch wird der Luftwiderstand erhöht. Springt man hingegen mit den Füßen nach unten, dann wird man schon um einiges schneller. Bei Sprüngen mit dem Kopf nach unten wird´s noch schneller. Da sollen schon Geschwindigkeiten von über 500 km/h gemessen worden sein.
Es geht aber noch schneller. 1960 hat der US-Kampfpilot und Extrem-Ballonfahrer
Joseph Kittinger den Weltrekord von
988 km/h im freien Fall aufgestellt. Dafür ist er allerdings mit seinem Ballon in eine Höhe von 30 km aufgestiegen, wo die Luft viel dünner ist und somit auch der Luftwiderstand geringer.