Die Schärfe von
Chili hängt von der Konzentration des chemischen Stoffs
Capsaicin im Fruchtfleisch ab, das für die Schärfe der Schoten verantwortlich ist.
Die schärfsten unter den Chilis sind die
Habaneros, die die höchste Konzentration an Capsaicin aufweisen.
Für alle Gewächse, die mit der Paprika verwandt sind, wird die Schärfe nach den sogenannten
Scoville-Einheiten, benannt nach dem amerikanischen Chemiker
Wilbur Scoville, gemessen. Diese Maßeinheit entstand, indem Scoville Testpersonen pürierte Chilis verabreichte, die er solange mit Zuckerwasser verdünnte bis diese die Schärfe nicht mehr spüren konnten.
Je mehr Capsaicin in der Probe war, desto mehr musste er verdünnen und auf diese Weise entstand eine Skala von 0 bis 16 Millionen. Reines Capsaicin wären demnach 16 Millionen Scoville. Um also die Schärfe gar nicht mehr zu spüren, müsste man das Capsaicin mit 16 Millionen Gramm (16.000 Liter) Wasser verdünnen.
Da es aber unpraktisch war mit 16 Millionen Einheiten zu arbeiten, insbesondere weil jeder eine andere Toleranz hat was das Schärfeempfinden betrifft, wurden diese in einer Skala von 0 bis 10 zusammengefasst. Auf diese Weise können heute Chemiker nach analytischen Methoden ganz genau die Konzentration an Capsaicin in Chilis bestimmen. So enthält eine normale Paprika 0 und eine Habanero-Chili 10 Scoville-Einheiten.