Menschen, die an Nachtblindheit leiden, können in der Dämmerung und im Dunkeln nur sehr schlecht oder sogar gar nichts sehen.
Bei gesunden Menschen passt sich das Auge den schlechteren Lichtverhältnissen an, bei nachtblinden Menschen funktioniert diese Anpassung jedoch nicht, da die für das Hell- und Dunkelsehen verantwortlichen Stäbchen auf der Netzhaut nicht mehr funktionieren.
Ursachen für die Nachtblindheit können andere Krankheiten sein. So zum Beispiel die seltene, angeborene Augenkrankheit
Retinopathia pigmentosa.
Aber auch der
Graue Star weist ähnliche Symptome wie die Nachtblindheit auf. So können Betroffene nachts viel schlechter sehen und fühlen sich durch Lichtquellen stark geblendet und auch die Anpassung an den Wechsel zwischen Dunkelheit und Helligkeit fällt ihnen schwerer. Trotz der ähnlichen Symptome, wird man durch den Grauen Star jedoch nicht nachtblind.
Des Weiteren können solche Stoffwechselkrankheiten wie
Diabetes das Risiko für Nachtblindheit erhöhen. Die Krankheit kann zur Folge haben, dass die Netzhaut und häufig auch die Sinneszellen beschädigt werden, was sogar zum Erblinden führen kann.
Viele vermuten oft einen
Vitamin-A-Mangel hinter ihrer Nachtblindheit. Dies kommt jedoch in den westlichen Industriestaaten so gut wie nie vor. In tropischen Ländern kommt dies aber durchaus vor, sodass jährlich weltweit fünf Millionen Kinder deswegen erblinden.
Leberschäden und Magen-Darm-Erkrankungen können gelegentlich auch als Ursache für Nachtblindheit in Frage kommen.
Die Symptome der Nachtblindheit machen sich leider relativ spät bemerkbar. Die Betroffenen merken es erst dann, wenn sie schon tatsächlich viel schlechter in der Nacht sehen können als vergleichsweise andere Menschen und sie sich dadurch auch viel hilfloser fühlen.
Sollten Sie also bemerken sollen, dass Sie im Dunkeln nur sehr schlecht sehen, gar nichts mehr erkennen können oder Ihre Augen sich langsamer als gewohnt an die Dunkelheit anpassen, dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um nach möglichen Ursachen zu forschen.