Beim Menschen wird zwischen dem willkürlichen, also autonomen, und dem unwillkürlichen, also vegetativen, Nervensystem unterschieden.
Das autonome Nervensystem ist für alle Arten der bewussten Bewegung und für alle Denkprozesse zuständig. Das vegetative Nervensystem steuert hingegen solche Vorgänge wie den Herzschlag und die Blutversorgung der Organe.
Eine der Komponenten des vegetativen Nervensystems stellt der Parasympathikus dar. Dieser ist für die Steuerung der meisten inneren Organe und des Blutkreislaufs verantwortlich. Da der Parasympathikus in Ruhephasen, so z. B. nach dem Essen, aktiviert wird, wird er auch als Ruhenerv bezeichnet.
Der Parasympathikus sorgt sozusagen für Ruhe, Schonung und Erholung und dient dem Stoffwechsel, der Regeneration und dem Aufbau körpereigener Reserven. So wird zum Beispiel nach dem Essen mittels parasympathischer Nerven eine Gefäßerweiterung in den Verdauungsorganen vermittelt, woraufhin das Blut dorthin fließt. Aufgrund dessen ist aber weniger Blut in den Muskeln vorhanden, weshalb wir uns nach dem Essen auch oft etwas träge fühlen. Hinzu kommt, dass auch die Aktivität von Herz und Lunge herabgesetzt wird.
Die gegenseitige Komponente des vegetativen Nervensystems stellt der Sympathikus dar, der eine Leistungssteigerung des Organismus bewirkt. So wirkt der Sympathikus beispielsweise beim Angriff- und Fluchtverhalten und bei großen Anstrengungen.
Der Parasympathikus ist also für die Ruhe- und Verdauungsphasen und der Sympathikus für die sogenannten
fight and flight Aktivitäten verantwortlich.