Bei Lacrosse handelt es sich um eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften, bei den Herren mit jeweils zehn und bei den Damen mit zwölf Spielern/Spielerinnen, gegeneinander antreten.
Ziel ist es mithilfe eines Schlägers, an dessen oberem Ende ein Netz befestigt ist den Ball zu fangen und ins gegnerische Tor zu befördern. Lacrosse mutet ein bisschen wie eine Mischung aus Football und Eishockey an. Da bei den Herren der Körperkontakt erlaubt ist, tragen diese auch eine Schutzausrüstung und Helme. Bei den Damen ist der Körperkontakt nicht erlaubt, sie müssen jedoch einen Mundschutz tragen.
Lacrosse gilt als die härteste und schnellste Ballsportart. Zudem zählt es zur ältesten Sportart Nordamerikas überhaupt. So soll sie bereits im 15. Jahrhundert von den Indianern der Ostküste und der Großen Seen (heute Kanada und USA) gespielt worden sein. Die Indianer nannten das Spiel
Baggataway oder Tewaraathon. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Sportart von dem Missionar des Jesuitenordens
Jean de Brébeuf bei einer Gruppe des Huronen Stammes beobachtet.
Damals gab es allerdings noch wesentliche Unterschiede bei der Ausübung von dem heutigen Lacrosse. Bei den Indianern zählten die Teams zwischen 100 und 1.000 Mann und die Tore standen in einer Entfernung von 250 Metern bis zu mehreren Kilometern auseinander. Auch die Spieldauer war wesentlich länger, so konnte ein Spiel von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang andauern uns sich über mehrere Tage hinziehen. Zum Teil wurde das Spiel auch dazu benutzt, um Differenzen zwischen zwei Stämmen auszutragen und zu beseitigen.
Seit dann im 19. Jahrhundert die französischen Pioniere anfingen Lacrosse ernsthaft zu spielen, wurde es standardisiert und grundlegende Regeln wurden aufgestellt. In
Kanada entwickelte sich der Sport schnell zum Nationalsport und ist es neben Eishockey heute noch. Und sogar zu den Olympischen Spielen hat es Lacrosse in den Jahren 1904, 1908, 1928, 1932 und 1948 geschafft. Danach verlor es aber an Bedeutung.