Das
Hydro Fracturing, kurz
Fracking, dient hauptsächlich der Förderung von unkonventionellem Erdgas. Anders als bei klassischen Lagerstätten ist dieses Erdgas in Ton-, Schiefer- oder Kohlegestein eingeschlossen und kann nur mit aufwendiger Technik gefördert werden.
Um an das Gas zu gelangen muss das Gestein mittels des Frackings zerstört werden. Dabei werden unter hohem Druck große Mengen an Wasser, versetzt mit mehr als 200 verschiedenen Chemikalien, in den Boden gepumpt und anschließend Sprengungen durchgeführt. Zu diesen Chemikalien gehören unter anderem die stark toxischen, zum Teil kanzerogenen (krebserregenden) und bioziden (Biozide = nichtlandwirtschaftliche Pestizide) Benzole, Toluole und Xylole sowie eine Reihe weiterer wasserverschmutzender Chemikalien.
In den USA wird Fracking schon seit langem zur Förderung von unkonventionellem Erdgas eingesetzt, was dazu führte, dass vielerorts das Grundwasser verseucht wurde. Zudem weisen die Tanks in denen das Gas eingefangen wird etliche Lecke auf, sodass das schädliche Methan ungehindert in die Atmosphäre gelangen kann und nicht nur die Umwelt nachhaltig schädigt, sondern auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, die in unmittelbarer Nähe wohnen, hat. Es gibt sogar Berichte aus den USA, dass das Methan auch aus dem Wasserhahn austrat (Video), sodass sogar in den eigenen vier Wänden Explosionsgefahr herrschte. Das man dieses Wasser nicht trinken kann, erklärt sich wohl von selbst.
Aus diesem Grund wird Fracking auch kontrovers diskutiert und Umweltverbände fordern eine
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) sowie wissenschaftliche Untersuchungen und zwar jeweils vor der ersten Probebohrung.
Frankreich ist bis dato das erste Land, dass das Fördern von unkonventionellem Erdgas mittels des Frackings auf Drängen der Opposition verboten hat. Auch in Deutschland kämpft die Opposition gegen die Einführung von Fracking zur Gasförderung und hat entsprechende Anträge zum Verbot von Fracking gestellt. Ob sie jedoch den gleichen Erfolg erzielen wird wie es in Frankreich der Fall war, ist noch offen und bleibt eher zweifelhaft. Für die Umwelt und die Menschen wäre es jedoch dringend erforderlich.